Zum Start des Wintersemesters 2024/2025 sind in Bayern so viele Studierende eingeschrieben wie nie zuvor. Mit rund 413.000 Studentinnen und Studenten sei der Höchstwert des vergangenen Wintersemesters übertroffen worden, sagte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München.
Knapp zwei Drittel davon sind demnach Studierende an Universitäten und gut ein Drittel an Technischen Hochschulen beziehungsweise Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Der Anteil von männlichen und weiblichen Studierenden ist laut Blume nahezu ausgeglichen.
Auch bei den Studienanfängern gibt es demnach einen Rekord - mit gut 70.000 seien es knapp vier Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahlen entwickelten sich damit im Freistaat weiter positiv, entgegen dem bundesweiten Trend, sagte Blume. Der Hochschulstandort Bayern erweise sich «einmal mehr als Magnet für Studierende und Lehrende aus aller Welt».
Neue Studienangebote
Unter anderem baut der Freistaat das medizinische Studienangebot weiter aus. An der Universität Regensburg startet der neue Studiengang «Medizin Niederbayern» mit 110 Plätzen - «ein echter Meilenstein und der Startschuss für die flächendeckende Medizinerausbildung in allen Regierungsbezirken», betont das Ministerium.
Auch in Anbetracht des steigenden Anteils internationaler Studierender wurde nach Angaben des Ministeriums nachjustiert und das Angebot englischsprachiger Studiengänge erweitert. Beispielsweise mit dem neuen Bachelorstudiengang «Digital Business Management» der OTH Regensburg und dem «Master of Digital Futures» der TH Nürnberg. Laut Blume ist die Zahl der internationalen Studierenden so hoch wie nie zuvor. An der TU München, TH Deggendorf und der TH Ingolstadt gebe es jeweils mindestens 40 Prozent ausländische Studienbewerber. Blume freute sich außerdem: «Zwei Drittel bleiben auch tatsächlich hier und stehen im Arbeitsmarkt als Fachkräfte dann in der Zukunft auch zur Verfügung.»
«Meilensteine» im Hochschulbau
Vor wenigen Wochen gab es den Spatenstich für den Neubau der Geowissenschaften an der Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) in München - ein Projekt im Umfang von mehr als 300 Millionen Euro. Blume nannte zudem unter anderem den Neubau eines Lehrgebäudes für die medizinische Fakultät in Augsburg, die Eröffnung des ersten Gebäudes auf dem zukünftigen Campus der Technischen Universität Nürnberg oder das Richtfest für den «Digitalbau» der Technischen Hochschule Ingolstadt.
In Anbetracht des angespannten Wohnungsmarkts hat der Freistaat laut Blume zudem eine Finanzspritze von über 50 Millionen Euro für die bayerischen Studierendenwerke «organisiert». Mit diesen Geldern werde in der Fläche gebaut. Ziel sei «nach wie vor, dass wir 5.000 Wohnheimplätze für Studierende, saniert oder neu am Netz, jedenfalls in dieser Legislaturperiode» schaffen, sagte Blume.
Blume: 90 Prozent der neuen Professorenstellen besetzt
Fünf Jahre nach dem Start zog Blume ein positives Zwischenfazit der «Hightech Agenda» der Staatsregierung: «Es war ein Fitnessprogramm für unsere bayerischen Hochschulen, für die bayerische Forschungslandschaft.» 2.500 neue Stellen, davon 1.000 neue Professuren, und 13.000 neue Studienplätze machten Bayern zum Top-Standort für Spitzenforschung in Europa und der Welt, betonte das Ministerium.
Knapp 90 Prozent der Stellen für Professorinnen und Professoren seien bereits besetzt, davon seien 29 Prozent an Frauen vergeben. 53 Prozent aller neu Berufenen waren demnach zuvor außerhalb Bayerns tätig. «Das heißt, wir sind international mit den richtigen Programmen auch attraktiv und schaffen es, die besten Köpfe und die klügsten Talente tatsächlich zu uns zu holen», sagte Blume.
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