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Gefährliche Sicherheitsmängel bei online gekauftem Spielzeug

Kunststoff-Produkte ohne TÜV-Zertifikat, die im 2021 vom Zoll sichergestellt wurden, werden auf einer Pressekonferenz vom Hauptzollamt gezeigt. / Foto: Christian Knieps/Christian Knieps/dpa
Kunststoff-Produkte ohne TÜV-Zertifikat, die im 2021 vom Zoll sichergestellt wurden, werden auf einer Pressekonferenz vom Hauptzollamt gezeigt. / Foto: Christian Knieps/Christian Knieps/dpa

Kontrollen des bayerischen Verbraucherschutzministeriums zeigen, dass rund 60 Prozent der überprüften Spielsachen Sicherheitsmängel aufweisen. Der Onlinehandel bringt vermehrt unsichere Produkte zu den Verbrauchern.

Online gekauftes Spielzeug kann gefährliche Sicherheitsmängel haben. Dies haben Kontrollen des bayerischen Verbraucherschutzministeriums gezeigt. Demnach hatten rund 60 Prozent der überprüften Spielsachen Sicherheitsmängel. «Die formale Prüfung zeigte weitere Mängel auf, etwa fehlende Warnhinweise und fehlerhafte Kennzeichnungen», erläuterte das Ministerium in München am Dienstag.

Die Spielwaren waren gezielt überprüft worden, weil etwa bei Magnetspielzeug, Spielzeug mit verschluckbaren Kleinteilen oder zusammenklappbaren Produkten besonders viele Mängel vermutet wurden. «Der Onlinehandel boomt. (...) Auf diesem Weg gelangen jedoch vermehrt unsichere Produkte zu den Verbrauchern», betonte Verbraucherminister Thorsten Glauber (Freie Wähler). Darauf müssten sich die Marktüberwachungsbehörden einstellen.

Der Freistaat setzt dabei besonders auf digitale Anwendungen. «So wurde bereits eine speziell entwickelte Softwarelösung erprobt, die nach festgelegten Kriterien Kundenbewertungen zu Spielzeug auf einem großen Online-Marktplatz durchsucht», hieß es. Außerdem soll es Schwerpunktprogramme geben, mit denen im Internet einzelne Produktgruppen oder auch ganze Verkaufsplattformen besonders in den Blick genommen werden - so wie zuletzt bei den Spielwaren.

Glaubers Fazit der zweijährigen «Qualitätsoffensive Spielzeug»: «Sicherheit von Spielzeug im Onlinehandel, insbesondere von außerhalb der EU, bleibt eine Herausforderung.» Der Markt müsse weiter konsequent beobachtet und die rechtlichen Regelungen zum Schutz der Verbraucher bei Bedarf angepasst werden. Der Freistaat hat 2024 den Vorsitz der Verbraucherschutzministerkonferenz inne.

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