Der südlichste Leuchtturm Deutschlands in Lindau öffnet nach Brandschutzarbeiten wieder die Pforten. Am Mittwoch sei das an der Lindauer Hafeneinfahrt gelegene Wahrzeichen der Stadt erstmals wieder für Besichtigungen geöffnet, teilte die Lindau Tourismus und Kongress GmbH (LTK) am Montag mit. Zunächst sei ein Testbetrieb geplant. Wenn alles reibungslos läuft, sollen ab Freitag die regulären Öffnungszeiten gelten.
Der einzige Leuchtturm in Bayern war wegen Baumaßnahmen für Brand- und Arbeitsschutz mehr als ein Jahr lang geschlossen. Da der 1856 fertiggestellte und 36 Meter hohe Leuchtturm unter Denkmalschutz steht, waren die Abstimmungen und Arbeiten komplex und zeitaufwendig.
«Ich freue mich sehr, dass unser Wahrzeichen pünktlich zum Beginn der Saison wieder in den Betrieb geht», sagte Lindaus Oberbürgermeisterin Claudia Alfons. «Nur wenn wir die historischen Gebäude betreiben, werden wir finanziell auch in der Lage sein, sie in der Substanz zu erhalten und Schritt für Schritt zu restaurieren», ergänzte LTK-Geschäftsführer Carsten Holz. «Die Besucher sollen in Lindau nicht nur schöne Fassaden sehen, die Gebäude müssen auch begehbar sein.»
Bis zur Plattform sind es 139 Stufen, für Verschnaufpausen gibt es Podeste zwischen den schmalen Holztreppen der fünf Etagen. An den Innenwänden des Turms befinden sich alte Zeichnungen, Anekdoten und Fakten über Lindau und den Bodensee.
Die Lindau Tourismus Gesellschaft hat auch Leuchtturmwärter eingestellt. Sie sind für den Einlass und die Ticketkontrolle zuständig, sollen aber auch über die Historie Auskunft geben. Sie müssen zudem sicherstellen, dass die Anzahl von 25 Besuchern nicht überschritten wird, mehr dürfen nicht gleichzeitig in den Leuchtturm.
Bei der Sanierung wurden unter anderem am Raum neben der Kasse Brandschutztüren und eine Brandschutzdecke eingebaut. Installiert wurden außerdem ein Brandmeldesystem, Videoüberwachung, Sprachalarmierung, Internet für das Kassensystem und ein Besuchererfassungssystem.
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