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Verzögerung bei Einführung der Pflicht zur zweiten Leichenschau in Bayern

Ein Sarg wird im Krematorium Dachsenhausen verbrannt. / Foto: Thomas Frey/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa/Archivbild
Ein Sarg wird im Krematorium Dachsenhausen verbrannt. / Foto: Thomas Frey/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa/Archivbild

Die Einführung der Pflicht für eine zweite Leichenschau vor einer Feuerbestattung verzögert sich in Bayern weiter. Sie werde nun zum wiederholten Mal verschoben, bestätigte das bayerische Gesundheitsministerium auf Anfrage. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk berichtet. «Derzeit ist sie im Frühjahr 2025 vorgesehen.»

Schon vor knapp fünf Jahren, im November 2019, hatte der bayerische Landtag die entsprechende Änderung in der Bestattungsverordnung beschlossen. Sie sollte ursprünglich zum 1. Januar 2023 in Kraft treten, dann wurde der Termin auf den 1. Juli 2024 verschoben - und nun wird es noch später.

Als Gründe für die Verzögerung nennt das Gesundheitsministerium «erhebliche organisatorische Anforderungen», etwa weil Krematorien umgebaut werden müssten. Außerdem müssten auch genug Ärzte für die zweite Leichenschau gewonnen werden.

Rechtsmediziner sprechen sich für die zweite Leichenschau aus, damit mögliche Straftaten aufgedeckt werden. Denn wird die Leiche des Opfers einer mutmaßlichen Gewalttat verbrannt, verschwinden auch mögliche Beweise. In anderen Bundesländern ist diese zweite Leichenschau bereits Pflicht.

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