Ein 29-Jähriger soll einen Kontrolleur bei einer Fahrscheinkontrolle in München bewusstlos gewürgt haben. Der 44-jährige Kontrolleur wollte die Personalien des 29-Jährigen aufnehmen, weil er am Donnerstag ab Fürstenfeldbruck ohne Ticket in der S-Bahn-Linie 4 saß, wie die Bundespolizei mitteilte. Der 29-Jährige weigerte sich und wurde aggressiv.
Deshalb seien zwei weitere Kontrolleure zur Unterstützung dazugekommen. Der 29-Jährige habe dann den 44-Jährigen in den Schwitzkasten genommen und ihn bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt, hieß es. Der 44-Jährige sackte daraufhin zusammen, beide Männer fielen zu Boden. Die anderen beiden Kontrolleure befreiten den 44-Jährigen aus dem Würgegriff und fixierten den um sich schlagenden 29-Jährigen auf dem Boden.
Staatsanwaltschaft fordert Blutentnahme und Vorführung beim Haftrichter
Am Bahnhof Pasing fixierten die Kontrolleure den 29-Jährigen den Angaben nach, bis die Bundespolizei eintraf. Auch den Beamten gegenüber verhielt sich der 29-Jährige aggressiv und musste deshalb gefesselt auf die Wache gebracht werden. Der 44-jährige Kontrolleur klagte über Atembeschwerden und wurde ins Krankenhaus gebracht. Nach derzeitigem Stand soll er keine erheblichen körperlichen Schäden davontragen.
Die Staatsanwaltschaft habe eine Blutentnahme beim 29-Jährigen angeordnet. Am Freitag soll er dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung, dem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und dem Erschleichen von Leistungen.
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