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Dritter Wirecard-Angeklagter erwägt Aussage im Juli

Oliver Bellenhaus (l-r), Mitangeklagter im Wirecard-Prozess, der früheren Wirecard-Vorstandschef Markus Braun sowie die Anwältinnen Maria -Theresa Herzog und Theres Kraußlach stehen beim Eintreten der Kammer im Gerichtssaal an ihrem Platz. / Foto: Peter Kneffel/dpa
Oliver Bellenhaus (l-r), Mitangeklagter im Wirecard-Prozess, der früheren Wirecard-Vorstandschef Markus Braun sowie die Anwältinnen Maria -Theresa Herzog und Theres Kraußlach stehen beim Eintreten der Kammer im Gerichtssaal an ihrem Platz. / Foto: Peter Kneffel/dpa

Der im Wirecard-Prozess bislang schweigsame dritte Angeklagte wird nach über eineinhalb Jahren möglicherweise in diesem Sommer sein Schweigen brechen. Am 5. Juni soll es zunächst ein Rechtsgespräch mit der Verteidigung des früheren Chefbuchhalters E. geben, die Kammer will dann Anfang Juli Termine für eine mögliche Aussage einplanen. Das sagte der Vorsitzende Richter Markus Födisch am Donnerstag.

Seit Dezember 2022 stehen der frühere Wirecard-Chef Markus Braun, der als Kronzeuge auftretende Manager Oliver Bellenhaus und E. vor der vierten Strafkammer des Landgerichts. Die Anklage wirft den dreien vor, zusammen mit dem abgetauchten früheren Vertriebsvorstand Jan Marsalek und weiteren Komplizen in Wahrheit nicht existente Umsätze in Milliardenhöhe erfunden zu haben, um den eigentlich defizitären Dax-Konzern über Wasser zu halten. E. hat sich in den bisherigen 125 Prozesstagen nicht zur Sache geäußert. Braun weist sämtliche Vorwürfe zurück, während Bellenhaus den Großteil der Anklage eingeräumt hat.

Ein Rechtsgespräch dient dazu, außerhalb der eigentlichen Hauptverhandlung im Gegenzug für ein Geständnis einen möglichen Strafrahmen abzustecken. Das Gericht darf jedoch das Urteil nicht vorwegnehmen. Ursprünglich hatte die Kammer Anfang Juni für eine Aussage E.s angepeilt.

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