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Prozess gegen mutmaßliche Köpfe einer Schleuserbande beginnt

Ein Schild mit der Aufschrift «Landgericht Amtsgericht» ist an der Fassade des Gerichtsgebäudes angebracht. / Foto: Arne Dedert/dpa
Ein Schild mit der Aufschrift «Landgericht Amtsgericht» ist an der Fassade des Gerichtsgebäudes angebracht. / Foto: Arne Dedert/dpa

Sie sollen Chinesinnen nach Deutschland gebracht und in Wohnungs-Bordellen arbeiten lassen haben. Nun sitzen die mutmaßlichen Chefs einer deutsch-chinesischen Bande - zwei Frauen und ein Mann - auf der Anklagebank.

Zwei Frauen und ein Mann müssen sich seit Dienstag als mutmaßliche Anführer einer deutsch-chinesischen Schleuserbande vor dem Landgericht Hanau verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt wirft ihnen vor, in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern die illegale Einreise von Prostituierten aus China organisiert und gefördert zu haben. Bei der gewerbsmäßigen Einschleusung sollen Steuern und Sozialabgaben in Höhe von insgesamt zweieinhalb Millionen Euro hinterzogen worden sein.

Nach einer Großrazzia im Juni 2023 waren die drei Angeklagten im Alter von 45 bis 60 Jahren festgenommen worden. Beamte der Bundespolizei und der Steuerfahndung hatten Bordellwohnungen in Baden-Baden, Offenbach, Rüsselsheim, Schweinfurt, Stuttgart, Wetzlar sowie in den Landkreisen Bergstraße, Groß-Gerau und im Main-Kinzig-Kreis durchsucht. Insgesamt sollen dort mindestens 13 Frauen der Prostitution nachgegangen sein. Eine 45 Jahre alte Frau aus Hanau soll die Bande organisiert haben. Eine 46-jährige Chinesin soll als Telefonistin und ein 60-Jähriger aus Rüsselsheim als Fahrer fungiert haben.

Für den Prozess hat das Landgericht zunächst 15 Verhandlungstage bis zum Sommer anberaumt. Die Verteidiger haben Stellungnahmen ihrer Mandanten angekündigt.

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