Mit Lampions geschmückte Bäume, Festbier und fränkische Spezialitäten - in Erlangen beginnt am Donnerstag (17.00 Uhr) mit dem traditionellen Fassanstich wieder die Bergkirchweih. Diese gilt als eines der ältesten Volksfeste in Bayern und wegen der gemütlichen Atmosphäre am Burgberg auch als eins der schönsten. Wie jedes Jahr erwarten die Veranstalter bis zu einer Million Gäste.
Das Volksfest geht zurück auf einen Beschluss der Stadträte vom 21. April 1755, den Pfingstmarkt von der Altstadt auf den Burgberg zu verlegen. Seitdem heißt es jedes Jahr rund um Pfingsten in der mittelfränkischen Universitätsstadt: «Der Berg ruft». An mehreren Kellern und Festzelten wird dort dann das Festbier ausgeschenkt. Für Unterhaltung auf dem Festgelände sorgen außerdem zahlreiche Karussells und Spielbuden.
Die Keller stammen noch aus der Zeit, als es keine Kühlschränke gab. Stattdessen lagerten die Brauereien das Bier mit Natureis in Stollen im Inneren des Berges, wo es das ganze Jahr über kühl blieb. Heute wird in Biergärten an den Stollenkellern Bier verschiedenerer Brauereien ausgeschenkt. Nach dem Ende des Ausschanks um 23 Uhr feiern viele Menschen vor allem am Wochenende noch in der Innenstadt weiter.
Die Bergkirchweih - auch kurz «Berg» genannt - endet am 27. Mai mit dem Bierbegräbnis. Dabei ziehen die Wirte zu den Klängen des Liedes «Lili Marleen» mit dem letzten Fass Bier durch die Menge, um es dann mit Schaufeln zu begraben.
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