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Festprogramm zum 100. Geburtstag von Fritz Koenig

Das ehemalige Wohnaus «Ganslberg» des Bildhauers Fritz Koenig. / Foto: Armin Weigel/dpa
Das ehemalige Wohnaus «Ganslberg» des Bildhauers Fritz Koenig. / Foto: Armin Weigel/dpa

Seine monumentalen Plastiken haben den Landshuter Bildhauer Fritz Koenig international berühmt gemacht. Am 20. Juni wäre er 100 Jahre alt geworden. Etliche Veranstaltungen ehren den Künstler.

In Landshut, New York, Venedig und München wird der 100. Geburtstag des niederbayerischen Bildhauers Fritz Koenig (1924-2017) mit Ausstellungen gefeiert. Auch sein Anwesen auf dem Ganslberg nahe Landshut soll im Rahmen des Jubiläumsprogramms für Besucher geöffnet werden. Den Veranstaltungsauftakt macht das Koenigmuseum in der Heimatstadt des Künstlers am 20. Juni mit der Schau «Fritz Koenig – Lebensstationen». Auf die Beine gestellt hat das Programm federführend Museumsleiterin Alexandra von Arnim. 

Die Ausstellung in Landshut befasst sich biografisch mit dem Leben und dem Hauptwerk Koenigs: Kindheit, Zweiter Weltkrieg, Studium, erste Werke und Ausstellungen, Professur an der Technischen Universität München sowie internationale Engagements. Gezeigt werden Koenigs wichtigste Skulpturen im öffentlichen Raum in Form von Modellen und Dokumentationsmaterial. Kunstwerke Koenigs sind unter anderem in Berlin, München, Paris, London und New York zu sehen.

Am 27. Juni folgt eine Ausstellungseröffnung in New York, wie Von Arnim ankündigte. Im Transatlantischen Zentrum der Bundesrepublik, in dem vormals das Goethe-Institut beheimatet war, dreht es sich dann um die berühmte Plastik «Kugelkaryatide N.Y.» (auch «Sphere» genannt), die in New York vor dem World Trade Center stand und nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 beschädigt aus den Trümmern geborgen wurde. Seit 2017 steht sie als Mahnmal nahe der 9/11-Gedenkstätte.

Anlässlich der Biennale in Venedig soll Koenig dort im Oktober eine Ausstellung gewidmet werden. Austragungsort ist das Deutsche Studienzentrum Centro Tedesco im Palazzo Babarigo della Terrazza am Canale Grande. Auf der Terrasse der Peggy Guggenheim Collection soll das Werk «Biga» gezeigt werden. Ab 13. November schließt sich die Ausstellung «Fritz Koenig und die Antike» in der Glyptothek in München an.

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres soll von Juni 2025 an für vier Wochen der Ganslberg geöffnet werden. Seit dem Tod Koenigs im Jahr 2017 steht sein Wohnhaus samt Atelier leer. Um die künftige Nutzung des Anwesens gibt es seit Jahren Diskussionen. Eigentümerin ist die Fritz-und-Maria-Koenig-Stiftung. Diese und auch Weggefährten Koenigs wollen das Künstlerhaus vor dem Verfall bewahren. Die Ausstellung könnte ein erster Schritt hin zu einer dauerhaften Nutzung sein.

Der im März gestorbene Filmemacher Percy Adlon, ein enger Freund Koenigs, hat ein Konzept für eine dauerhafte Nutzung des Ganslbergs erstellt und auch die Jubiläumsschau federführend erarbeitet. Sein Sohn Felix und seine Witwe Eleonore möchten die Projekte weiterführen, wie sie in Landshut jüngst mitteilten.

Der Fritz-Koenig-Freundeskreis bringt anlässlich des Jubiläumsjahres das Werk «Biographische Notizen in zwei Bänden» auf den Markt.

Fritz Koenig wurde in Würzburg geboren, wuchs in Landshut auf. Zu seinen bekanntesten Werken zählt das Mahnmal in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Österreich.

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