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Schlappentag in Hof: Feier zu Ehren der Schützen und Handwerker

Zwei Männer halten geschmückte Bierkrüge während der Eröffnung des 589. Hofer Schlappentags in den Händen. / Foto: Nicolas Armer/dpa/Archivbild
Zwei Männer halten geschmückte Bierkrüge während der Eröffnung des 589. Hofer Schlappentags in den Händen. / Foto: Nicolas Armer/dpa/Archivbild

Seit fast 600 Jahren feiert man in Hof eine Woche nach Pfingsten einen ganz besonderen Festtag. Aber was hat dieser Montag mit Hausschuhen zu tun?

Es gilt als eines der ältesten Schützen- und Handwerkerfeste Deutschlands: Im oberfränkischen Hof haben am Montag zahlreiche Menschen den Schlappentag gefeiert. Zur 592. Auflage des Festtages trafen sich Handwerkszünfte und Schützen zu einem Zug zum Rathaus. Von dort zogen die Feiernden in einem großen Festzug durch die Innenstadt, anschließend gab es das eigens gebraute Schlappenbier.

Doch was hat dieser Tag nun mit Hausschuhen, in Franken auch «Schlappen» genannt, zu tun? Dazu muss man zurück in die Geschichte der Stadt Hof blicken: 1430 verwüsteten die Hussiten die Stadt. Den Hofern wurde für den Wiederaufbau die Steuerfreiheit gewährt, sie mussten aber eine Bürgerwehr aufbauen. Zu den Schießübungen eilten die Bürger aber erst am letztmöglichen Tag - in ihren Schlappen. Bald kamen die Schützen auf die Idee, die Pflichtübung mit einem Fest zu verbinden: Der Schlappentag war entstanden.

Heute ist der Festtag - stets eine Woche nach Pfingstmontag - nicht nur eines der ältesten Schützen- und Handwerkerfeste Deutschlands, sondern gehört auch zum immateriellen Kulturerbe.

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