Im niederbayerischen Freyung soll das geplante Fortbildungs- und Tagungszentrum der Bayerischen Polizei noch 2024 in Betrieb gehen. Entsprechende Pläne von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) billigte das Kabinett am Dienstag bei seiner Sitzung in München. «Wir wollen so schnell wie möglich starten und werden zum Jahresende in Freyung mit eintägigen Veranstaltungen beginnen», sagte Herrmann. Voraussetzung sei, dass der Haushaltsausschuss des Landtags dem Kauf des vorgesehenen Grundstücks zustimme.
Der Betrieb soll später auf mehrtägige Seminare mit Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten ausgebaut werden. Insgesamt seien 212 Millionen Euro für den Ausbau und die Generalsanierung vorgesehen. Im Endausbau sei ein Betrieb mit 80 festen Mitarbeitern und 4000 Seminarplätzen pro Jahr geplant. «In Freyung sind künftig zentrale und dezentrale Fortbildungen, Dienstbesprechungen, Workshops sowie nationale und internationale Fachtagungen denkbar», sagte der Innenminister.
Die Ansiedelung von Landesbehörden in Freyung ist zum Streitthema in der Regierungskoalition geworden. Ursprünglich war vorgesehen, in Freyung ein siebtes Verwaltungsgericht in Bayern für den Bezirk Niederbayern anzusiedeln. Dies scheiterte jedoch unter anderem am Widerstand der Freien Wähler, die das Gericht lieber in einer anderen niederbayerischen Stadt gesehen hätten.
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