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Herrmann: 2024 pro Tag knapp fünf Messer-Delikte in Bayern

Bei einem muslimfeindlichen Messerangriff in München waren im Juli zwei Männer verletzt worden. (Archivbild) / Foto: Felix Hörhager/dpa
Bei einem muslimfeindlichen Messerangriff in München waren im Juli zwei Männer verletzt worden. (Archivbild) / Foto: Felix Hörhager/dpa

Mehr als 1.800 Mal sind Menschen in Bayern im vergangenen Jahr mit Messern bedroht oder angegriffen worden. Warum der Freistaat dennoch verhältnismäßig gut dasteht.

In Bayern sind im vergangenen Jahr im Schnitt knapp fünfmal pro Tag Menschen mit Messern bedroht oder angegriffen worden. Das Innenministerium in München bezifferte die Zahl der Fälle auf 1.813 - in etwa 40 Prozent der Vorfälle sei es aber bei Drohungen geblieben. Rund die Hälfte der erfassten Messer-Taten ereignete sich demnach in der Öffentlichkeit.

Pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner habe es damit 2024 in Bayern 14 Bedrohungen und Angriffe mit Messern gegeben, teilte das Ministerium mit. Bei dieser sogenannten Häufigkeitszahl liege der Freistaat im bundesweiten Vergleich auf Platz zwei hinter Rheinland-Pfalz (13) und vor Brandenburg (31). Schlusslicht sei Berlin mit 93. 

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte, die Zahlen aus der polizeilichen Kriminalstatistik belegten «einmal mehr: In Bayern leben, heißt sicherer leben».

Polizei soll Lagebild zu Messerkriminalität erstellen

Die Zunahme solcher Bedrohungen und Angriffe nehme man aber «nicht auf die leichte Schulter», sagte der CSU-Politiker. Er habe deshalb das Landeskriminalamt beauftragt, ein Lagebild zur Messerkriminalität in Bayern zu erstellen. «Wir werden dann in enger Abstimmung mit den Kommunen prüfen, ob und wann es sinnvoll ist, zum Beispiel Verbotszonen für das Mitführen von Messern auszuweisen», sagte Herrmann. 

Bayern habe die Zuständigkeit für solche Verbotszonen bewusst auf die Gemeinden, Landratsämter und Bezirksregierungen übertragen. «Diese ortskundigen Behörden können am besten beurteilen, ob Messerverbotsverordnungen in ihrem Zuständigkeitsbereich sachgerecht sind», sagte Herrmann.

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