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Prozess um Gewalt und Drogen - Anklage fordert Haftstrafen

Fast vier als Monate nach Verhandlungsbeginn soll nächste Woche im Prozess um Drogengeschäfte in Würzburg und brutale Misshandlungen von säumigen Zahlern das Urteil fallen. / Foto: Christian Charisius/dpa
Fast vier als Monate nach Verhandlungsbeginn soll nächste Woche im Prozess um Drogengeschäfte in Würzburg und brutale Misshandlungen von säumigen Zahlern das Urteil fallen. / Foto: Christian Charisius/dpa

Sechs Angeklagte, zig Verhandlungstage: Das Landgericht Würzburg versucht seit Monaten, das Treiben einer mutmaßlichen Drogenbande aufklären. Nun ist die Kammer auf der Zielgeraden.

Würzburg (dpa/lby) - Fast vier Monate nach Verhandlungsbeginn soll nächste Woche im Prozess um Drogengeschäfte in Würzburg und brutale Misshandlungen von säumigen Zahlern das Urteil fallen. Angeklagt sind sechs Männer. Die Staatsanwaltschaft hat eine lange Liste an Vorwürfen zusammengetragen, unter anderem bandenmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln wie Kokain oder Cannabis, gefährliche Körperverletzung und besonders schwere räuberische Erpressung. Die Angeklagten sind zwischen 20 und 25 Jahre alt.

Die Staatsanwaltschaft will für die Männer Haftstrafen erreichen. Sie beantragte nach Angaben des Landgerichts Würzburg für zwei Angeklagte Gesamtfreiheitsstrafen von 9 Jahren und 10 Monaten sowie 4 Jahre und 10 Monate.

Für die anderen vier Angeklagten plädierte die Anklage auf Einheitsjugendstrafen zwischen sechseinhalb und knapp vier Jahre.

Die Verteidiger der teils geständigen Verdächtigen erachteten Jugendstrafen von zwischen 7 Jahren und 9 Monaten beziehungsweise maximal 2 Jahre für angemessen, die teils zur Bewährung ausgesetzt werden sollten. 

Die Verdächtigen sollen laut Anklage etwa Drogenabhängige und Kleindealer mit Messern und Stöcken eingeschüchtert und mit Schlägen und brennenden Zigaretten malträtiert haben, um sie zum Begleichen angeblicher Schulden zu zwingen. Die Taten sollen sich zwischen 2019 und 2022 ereignet haben, mehrere Menschen wurden verletzt. 

Das Urteil soll am 12. Juli öffentlich verkündet werden. Die Plädoyers am Montag und am vergangenen Donnerstag fanden zum Schutz der Opfer hinter verschlossenen Türen statt.

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