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Andersson trifft - Mutmacher für den 1. FC Nürnberg

Der Fürther Trainer Alexander Zorniger steht vor Spielbeginn auf dem Platz. / Foto: Daniel Karmann/dpa
Der Fürther Trainer Alexander Zorniger steht vor Spielbeginn auf dem Platz. / Foto: Daniel Karmann/dpa

Nürnberg benötigt dringend einen Sieg, um Trendwende einzuleiten und eine sorgenlose Saison zu erleben. Trainer Fiél warnt vor zu hohen Erwartungen.

Auf sein erstes Zweitliga-Tor im «Club»-Trikot hat Sebastian Andersson lange warten müssen. Und auch wenn der Führungstreffer des schwedischen Angreifers im verlorenen Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth vor einer Woche nur kurz für strahlende Gesichter beim 1. FC Nürnberg sorgte, war die Premiere ein Mutmacher. Vielleicht hat sich ja bei Andersson im sechsten Spiel für den FCN ein Knoten gelöst. Gut wär's jedenfalls.

«Ich freue mich sehr für ihn, dass er dieses Tor geschossen hat. Einem Neuner gibt es immer Auftrieb, wenn er Tore erzielte», sagte FCN-Trainer Cristian Fiél am Freitag zum 32-jährigen Andersson. Für den Angreifer hatte sich das Ende der Torflaute schon angedeutet. Er werde bald «ziemlich nahe bei 100 Prozent sein», sagte er unlängst. Er weiß natürlich, woran jeder Mittelstürmer hauptsächlich gemessen wird. «Natürlich gehört das Toreschießen dazu.»

Gerade aktuell. Nach nur einem Sieg im neuen Jahr braucht der «Club» eine Trendwende, um weiterhin in der 2. Liga eine entspannte Saison verbringen zu können. Trainer Fiél war trotzdem bemüht, das Heimspiel am Samstag (13.00 Uhr/Sky) gegen den sechs Punkte schlechteren Tabellen-15. Eintracht Braunschweig nicht zum Schlüsselspiel zu erklären.

«Jedes Spiel ist wichtig. Wir treten jedes Spiel an, um zu gewinnen. Und dass wir in den letzten Spielen gerne mehr gepunktet hätten, als wir es getan haben, steht auch außer Frage», sagte der 43-Jährige. Der langjährige FCN-Profi Enrico Valentini wehrte sich sogar vehement gegen eine Sorgen-Debatte, die er gar nicht an sich heranlasse. «Hört auf damit! Man hat gesehen, dass wir leben. Wir waren schon in viel schlimmeren Situationen.» Der neunte Saisonsieg würde die Situation trotzdem auch tabellarisch beruhigen.

Fiél muss ohne sieben Akteure auskommen, darunter der nach seiner Gelb-Roten Karte in Fürth gesperrte Jens Castrop sowie der erkrankte Jan Gyamerah. Trotzdem muss Fiél eine geeignete Startelf finden mit Spielern, die liefern können, Selbstbewusstsein und Stabilität vermitteln. «Vielleicht ist auch bei dem einen oder anderen die Angst vor dem Fehler im Kopf», sagte Fiél schließlich vielsagend bei einer aktuellen Situationsanalyse.

Das Alter muss da keine entscheidende Rolle spielen. U17-Weltmeister Finn Jeltsch (17) könnte in der Abwehr etwa erneut den Vorzug gegenüber dem erfahrenen Ivan Marquez (29) erhalten. «Er geht sehr professionell damit um. Er will mir zeigen, dass er in diese Mannschaft gehört», sagte Fiél zur Reaktion von Marquez während der Trainingswoche.

Jeltsch könnte nach dem Startelfeinsatz in Fürth eine weitere Chance erhalten. Jedenfalls klangen Fiéls Worte danach: «Er ist noch ein junger Kerl und es prasselt viel auf ihn ein. Aber er gibt mir das Gefühl, dass er bereit ist, dass er keine Angst hat, dass er die Dinge umsetzt, die ich auf der Position erwarte.»

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