Die «Löwen» kommen während der Wiesn ins Rollen. Der TSV 1860 München feierte gegen Schlusslicht Hannover 96 II seinen zweiten Dreier in der 3. Fußball-Liga nacheinander und bleibt zur Oktoberfest-Zeit ungeschlagen. «Früher gab es einen Wiesn-Fluch, wir haben jetzt zwei Spiele in Folge gewonnen. So darf es weitergehen», befand Trainer Argirios Giannikis nach dem ersten Heimerfolg seit April.
Nach einem Stotterstart und viel Kritik haben sich die Münchner gefangen - was auch dem Coach ein Sonderlob aus der Führungsetage einbrachte. «Was mich total überzeugt, ist die Arbeit vom Trainer, wie intensiv er arbeitet, wie fleißig er ist, wie er mit den Spielern arbeitet. Das sieht die Öffentlichkeit natürlich nicht», sagte Geschäftsführer Christian Werner nach dem 1:0 (1:0) am Mittwochabend bei Magentasport.
Hobsch feiert seine Tor-Premiere
Zusätzlich gehöre es dazu, «dass wir Menschen und ein Team entwickeln wollen. Es ist für uns nicht ausschlaggebend, nur die Ergebnisse zu sehen, sondern auch die Spielweise.» Und da habe der Verein «Vertrauen in genau das so bestehende Team», sagte Werner weiter.
Die «Löwen» ließen keinen Zweifel daran, den ersten Heimsieg der Saison erringen zu wollen, taten sich mit dem Herausspielen von Chancen aber schwer. Nach einem Eckball von Tunay Deniz erzielte dennoch Patrick Hobsch per Kopf in der 41. Minute den entscheidenden Treffer - es war das Premierentor des Stürmers seit seinem Wechsel aus Unterhaching.
Die «Löwen» auf dem Weg in «ruhiges Fahrwasser»
Nach einem Konter vergab hingegen Hannovers Tom Sanne (67.) aus rund sieben Metern die Gelegenheit zum Ausgleich. Nur kurz danach sah der Münchner Verteidiger Raphael Schifferl (70.) wegen einer Notbremse die Rote Karte. Die offensiv harmlosen Gäste verloren kurz vor dem Abpfiff in Hayate Matsuda (90.) nach Gelb-Rot ebenfalls einen Spieler.
«Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass wir das 2:0, 3:0 nicht gemacht haben. Dann ist es ein enges Spiel nach der Roten Karte», sagte Trainer Giannikis nach dem dritten Saisonsieg und meinte über den schwierigen Saisonstart: «Wenn es stürmisch ist, musst du erstmal in ruhiges Fahrwasser kommen. Das müssen wir erstmal schaffen.» Da sind die «Löwen» aber auf einem guten Weg und können am Samstag bei Borussia Dortmund II weitermachen.
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