Die Sozialstiftung des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat den von der Hochwasser-Katastrophe im Freistaat betroffenen Vereinen mit fast 350.000 Euro geholfen. Der symbolische Scheck mit der Summe von 342.100 Euro aus dem Hilfsfonds wurde am Wochenende im Rahmen der Bundesliga-Partie des FC Augsburg gegen den VfL Bochum (1:0) an 40 betroffene bayerische Clubs offiziell übergeben.
DFB und DFL helfen mit
«Auf den Fußball ist Verlass – und darauf kann die ganze Fußballfamilie zu Recht sehr stolz sein», sagte BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher. «Es sind genau diese Situationen, in denen klar wird, was wirklich wichtig ist. Der Fußball zeigt auch abseits des Rasens seine gesellschaftliche Bedeutung und er übernimmt uneigennützig Verantwortung.»
Nur wenige Stunden nach den sintflutartigen Regenfällen im Freistaat hatte die BFV-Sozialstiftung Ende Mai dieses Jahres einen zunächst mit 100.000 Euro dotierten Hilfsfonds ins Leben gerufen und weitere Mitstreiter aus dem Fußball für eine schnelle Unterstützung der teils in Existenznot geratenen Vereine gewonnen. Sowohl der Deutsche Fußball-Bund (DFB) als auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatten den Betrag jeweils um 100.000 Euro aufgestockt.
Mönchengladbach, Augsburg - und der Ahrweiler BC
Bundesligist Borussia Mönchengladbach spendete die Einnahmen aus seinem Vorbereitungsspiel in Rottach-Egern gegen Holstein Kiel in Höhe von 15.000 Euro. Ein Benefizspiel zwischen dem FC Augsburg und dem SSV Ulm brachte 26.000 Euro. Bemerkenswert zudem: Auch der Ahrweiler BC, selbst im Sommer 2021 von der Flut-Katastrophe in Rheinland-Pfalz erheblich betroffen, zeigte sich solidarisch, spendete spontan 1.000 Euro. Zudem bot er auch Hilfe bei den Aufräumarbeiten in Bayern an.
«Es sind Geschichten wie diese aus Ahrweiler, die den Fußball so facettenreich machen, die zeigen, was echte Hilfsbereitschaft bedeutet», sagte BFV-Präsident Christoph Kern: «Da gibt es keine Unterschiede: Vereine, Verbände, Profis und Amateure stehen zusammen, wenn sie gebraucht werden.»
Schäden in Millionenhöhe
Je nach festgestellter Schadenshöhe wurden die Gelder anteilsmäßig ausbezahlt – ein Teil davon kurzfristig und unbürokratisch als Soforthilfe. Am stärksten betroffen war der FC Gundelfingen aus Schwaben, der Schäden von über 850.000 Euro nachgewiesen hatte und der von der BFV-Sozialstiftung 126.080 Euro erhalten hat. Insgesamt hatten die 40 Fußballvereine Wiederherstellungskosten in einer Gesamthöhe von über 2,3 Millionen Euro nachgewiesen.
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