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Bayern-Frauen winkt Double innerhalb weniger Tage

Bayern-Trainer Alexander Staus (vorn): Diver nach dem 3:0 in Frankfurt  / Foto: Heiko Becker/dpa
Bayern-Trainer Alexander Staus (vorn): Diver nach dem 3:0 in Frankfurt / Foto: Heiko Becker/dpa

Die Fußballerinnen von Bayern München zeigen ihre Klasse vor einer Rekordkulisse in Frankfurt. Glückwünsche wehren sie und Trainer Straus mit einem Lächeln ab.

Glückwünsche nahm Alexander Straus noch nicht entgegen. Aber dass der Trainer der Fußballerinnen des FC Bayern nach dem Abpfiff einen Hechtsprung vor den Fans hinlegte, sagte alles. Nach dem 3:0 (2:0) im Bundesliga-Spitzenspiel bei Eintracht Frankfurt stehen die Münchnerinnen vor ihrem dritten Titelgewinn in Serie. 

Ob man schon gratulieren dürfe? Nationalstürmerin Klara Bühl wehrte lächelnd ab und sagte mit strahlenden Augen: «Wir wissen, dass es heute ein Riesenschritt war. Aber ich glaube, wir müssen uns noch ein bisschen gedulden.»

Double innerhalb weniger Tage?

Nach dem souveränen Sieg gegen den direkten Verfolger vor 30.500 Zuschauern im Deutsche Bank Park - Besucherrekord für die Eintracht - ist die Meisterschale zum Greifen nahe. Die Bayern-Frauen distanzierten damit den Herbstmeister auf neun Punkte, und das drei Spieltage vor Schluss. Auch der VfL Wolfsburg verlor weiter den Anschluss an den FC Bayern nach einem 1:1 beim SC Freiburg, liegt nun aber einen Zähler vor der Eintracht auf Rang zwei.

Innerhalb weniger Tage können die Münchnerinnen sogar das Double feiern. Am 27. April steht das Heimspiel gegen Freiburg an, am 1. Mai das DFB-Pokalfinale in Köln gegen Werder Bremen. Vier Tage später geht es in der Liga noch gegen Außenseiter Carl Zeiss Jena. Und am 11. Mai gegen die SGS Essen soll es die Meistersause geben.

Das deutliche Viertelfinal-Aus in der Champions League gegen Olympique Lyon ist bei den Münchnerinnen nicht vergessen, aber in den Hintergrund gerückt. «Unser Kader ist einfach sehr gut und breit bestückt. Ich freue mich, wenn alle zurück sind, damit wir mit der gesamten Truppe nächstes Jahr voll angreifen können», sagte Bühl.

Auch ohne Lena Oberdorf, Europameisterin Georgia Stanway und Kapitänin Glodis Viggosdottir spielte der FC Bayern effektiv und souverän. Lea Schüller (12. Minute) erzielte früh das 1:0. Dem nächsten Treffer durch Bühl (29.) folgte eine längere Debatte auf dem Rasen, über die die Torschützin später sagte: «Wir sind bis jetzt immer noch sehr irritiert.» 

Irritationen nach Bühls Treffer

Schiedsrichterin Karoline Wacker nahm das Tor erst zurück, sprach dann länger mit ihrer Linienrichterin - und gab es doch. Für Frankfurts Trainer Niko Arnautis war es «womöglich ein Abseitstor». Den Videobeweis gibt es in der Frauen-Bundesliga bisher wegen der hohen Kosten nicht. Die erneut starke Dänin Pernille Harder machte aber bereits kurz nach der Pause alles klar für das Straus-Team.

«Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen», sagte der Norweger trotz der formidablen Ausgangslage. «Aber es schaut gut aus.» Straus war «sehr stolz» auf die Mentalität seiner Spielerinnen, die zuletzt auch bei ihren Nationalteams stark beansprucht waren. Ob ihm sein Kollege Arnautis bereits zur Meisterschaft beglückwünscht hat? «Nach dem Freiburg-Spiel in zwei Wochen kann er mich anrufen und gratulieren», meinte Straus schmunzelnd.

Abgesehen vom Ergebnis freuten sich die Bayern-Frauen auch über den Publikumsandrang. «Beim Einlaufen war es ein unglaubliches Gefühl, dass so ein Stadion gefüllt ist», sagte Bühl. Auf eine große Kulisse darf der designierte Meister auch langfristig hoffen: Schon jetzt steht fest, dass der FC Bayern am 6. September in der Allianz Arena die neue Bundesliga-Saison eröffnet.

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