Sportvorstand Max Eberl würde es nicht überraschen, wenn Bayern Münchens Neuzugang Michael Olise in der Fußball-Bundesliga auf Anhieb für Furore sorgt. Bei seinen ersten Einsätzen als Einwechselspieler im DFB-Pokal gegen den SSV Ulm und beim ebenfalls mit 4:0 gewonnenen Testspiel gegen den Grasshopper Club Zürich ließ der rund 60 Millionen Euro teure Flügelstürmer auf der Position des noch nicht wieder fitten Nationalspielers Leroy Sané sein fußballerisches Können aufblitzen.
«Ein Tor, ein Assist ist nicht so schlecht», sagte Eberl nach einer Torvorlage des 22 Jahre alten Franzosen als Einwechselspieler in Ulm und seinem ersten Bayern-Treffer mit einem sehenswerten Volleyschuss gegen Zürich. «Er setzt das fort, was er schon bei Olympia angedeutet hat. Er ist jetzt eine Woche da, dafür hat es schon sehr gut ausgesehen, wie er sich mit seinen Teamkollegen verstanden hat», befand Sportvorstand Eberl.
«Er hat unglaublich großes Potenzial»
Kann Olise, der aus England von Crystal Palace kam, die große Überraschung der Bundesliga-Saison werden, die für die Bayern am Sonntag beim VfL Wolfsburg beginnt? «Er hat unglaublich großes Potenzial. Deswegen haben wir uns auch so um ihn bemüht. Letzte Saison hatte er zwei Verletzungen und hat trotzdem eine herausragende Saison gespielt, was Tore und Assists betraf. Und er hat das bei Olympia noch einmal bestätigt», sagte Eberl über den Silbermedaillengewinner von Paris.
«Ob er jetzt die große Überraschung wird? Ich glaube, er ist kein No Name mehr. Er hat schon gezeigt, was er kann. Wenn er dazu beiträgt, dass wir unser Ziel erreichen, jedes Spiel zu gewinnen, dann sind wir sehr, sehr froh», ergänzte Eberl. Mit Blick auf Olise und weitere namhafte Flügelspieler wie Serge Gnabry, Kingsley Coman oder auch Sané sagte der Sportchef: «Wir haben natürlich eine herausragende Qualität über den Flügel.»
Sané-Rückkehr nach den ersten Länderspielen
Bis der 28-jährige Sané seine Fähigkeiten wieder im Spielbetrieb zeigen kann, wird es noch ein wenig dauern. Eberl rechnet nach der Leisten-Operation im Anschluss an die Heim-EM mit einer Rückkehr Mitte September. «Ich glaube, eine Woche macht es bei ihm jetzt nicht aus. Er hatte lange genug mit dieser Verletzung zu tun. Er hat sich lang genug von Spiel zu Spiel in der Champions League gequält. Die Operation ist gut verlaufen. Wir machen jetzt einen ruhigen Aufbau», schilderte Eberl den weiteren Ablauf beim Nationalspieler.
«Leroy hat jetzt die ersten Teile des Mannschaftstrainings mitgemacht. Ich weiß aber nicht, ob es vor der Länderspielpause Sinn macht, sich reinzuschmeißen.» Der Plan geht eher dahin, dass Sané nach den Nations-League-Spielen Anfang September wieder spielt.
Mitte des kommenden Monats startet auch wieder die Champions League. Sané hatte sich mit großen Schambeinproblemen auch durch die EM gequält, bei der er sportlich keine größeren Akzente setzen konnte. Für ihn geht es jetzt darum, richtig fit zu werden, auch mit Blick auf seine Zukunft. Sein Vertrag beim Rekordmeister läuft nach dieser Saison aus.
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