Die deutsche Eishockey-Legende Hans Zach hat sich im vergangenen Jahr am Herzen operieren lassen müssen. Dem ehemaligen Bundestrainer wurden sogenannte Stents eingesetzt, das sind künstliche Gefäßstützen, die Blutgefäße offenhalten.
«Es war schon komisch, dass in den ersten 20 Minuten beim Bergaufstieg mein Hals wie zugeschnürt war», erzählte Zach, der an diesem Samstag 75 Jahre alt wird, der Deutschen Presse-Agentur. Bei einer Routinekontrolle wurde festgestellt, dass er behandelt werden muss. «Die Stents schränken mich aber nicht ein, ich bin eigentlich immer draußen in der Natur unterwegs. Ich bin pumperlgsund, die Stents haben mir eher noch einen Schub gegeben.»
Zach wurde als Trainer viermal Meister mit der Düsseldorfer EG und den Hannover Scorpions. Als Bundestrainer von 1998 bis 2004 führte er die deutsche Nationalmannschaft dreimal ins WM-Viertelfinale.
«Ich bin nicht der Typ: heute nein, morgen ja»
Seit einem Interimsjob bei den Adlern Mannheim 2014 ist Zach, der wegen seiner explosiven Art an der Bande den Beinamen «Alpenvulkan» erhielt, im Ruhestand. Er lebt mit seiner Frau Slada in seiner Heimatstadt Bad Tölz, der Geburtstag wird auf Gran Canaria verbracht.
Gedanken an ein Comeback hat Zach nicht mehr. «Ich habe gemerkt, so wie ich arbeite und coache, mit dem Ehrgeiz, Willen und der Dynamik, das kannst du in dem Alter nicht mehr machen, die Kraft hast du nicht mehr. In Mannheim habe ich gemerkt, diese Konsequenz, die ich habe, kostet viel Kraft und die habe ich nicht mehr, ich brauche sie ja auch nicht mehr», sagte Zach. «Ich habe keine Sekunde an eine Rückkehr gedacht. Ich bin nicht der Typ: heute nein, morgen ja. Wenn Schluss ist, ist Schluss.»
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