Der FC Bayern soll laut Lothar Matthäus finanziell nichts unversucht lassen, um den Vertrag von Jamal Musiala langfristig zu verlängern. «Bei Musiala darf man keine Schmerzgrenze haben. Da muss man All-in gehen», sagte der Rekord-Nationalspieler vor dem Topspiel der Fußball-Bundesliga zwischen den Münchnern und Titelverteidiger Bayer Leverkusen am Samstag (18.30 Uhr/Sky).
Der 21 Jahre alte Musiala gilt - neben Leverkusens Florian Wirtz - als größtes deutsches Talent; die Bayern wollen den bis 2026 laufenden Kontrakt mit dem Offensivakteur deshalb schon jetzt langfristig verlängern. Matthäus forderte seinen früheren Verein auf, sich dabei keine Limits zu setzen. «Es geht ja nicht nur um ein oder zwei Jahre, sondern um die nächste Periode Bayern München, wo namhafte Spieler aufhören», erinnerte der 63-Jährige.
«Eigentlich müsstest du ihm einen lebenslangen Vertrag geben.»
Eine langfristige Verlängerung inklusive Gehaltserhöhung und zudem ein - in der Branche gängiger - Bonus für die Vertragsunterschrift dürfte die Bayern einiges kosten. Ein Hindernis solle das aber nicht sein. «Ich würde All-in gehen. Und ich glaube schon, dass Bayern das auch macht», sagte Matthäus. Er schwärmte von Musiala, der nicht nur als Dribbler brillant sei, sondern ein Teamspieler und zudem sehr bodenständig. «Eigentlich müsstest du ihm einen lebenslangen Vertrag geben.»
Im Bundesliga-Topspiel gegen Leverkusen könnte Musiala zusammen mit Neuzugang Michael Olise für Geniestreiche sorgen. Von dem im Sommer verpflichteten Franzosen war auch Sky-Experte Matthäus überrascht; er vergleicht den 22-Jährigen schon mit einem FC-Bayern-Heroen: «Auf seiner Position haben wir ja einen Arjen Robben gehabt. Da würde ich ihn schon irgendwie sehen, wenn er die nächsten drei, vier Jahre bei Bayern spielt.»
Olise der neue Robben?
Olise bewege sich so wie der Niederländer, schlage ähnliche Haken, könne dribbeln und habe einen guten Schuss. «Er sieht seine Mitspieler noch besser als Arjen Robben», unterstrich Matthäus sogar. «Er hat Geschwindigkeit, Spielwitz, er erkennt die Situation; doch, so ein bisschen Arjen Robben schon.»
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten