Die irre Flugeinlage von Joker Jomaine Consbruch ließ Fürths Trainer Alexander Zorniger äußerlich kalt. Zorniger blieb nach dem Traumtor des Mittelfeldspielers zum glücklichen 1:1 (0:0) gegen den Hamburger SV erstmal ruhig auf der Trainerbank sitzen. Dabei konnte der Treffer aus rund 30 Metern einen fast schon umhauen. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Oussama Haddadi zog Consbruch in der 77. Minute einfach ab. Sein Schuss drehte sich nach rechts weg und schlug im Winkel ein.
«Ich habe schon gemerkt, dass der Ball gut kommt. Dass er dann reingeht, ist einfach Freude pur», sagte der Sommerneuzugang von Arminia Bielefeld, der gleichzeitig die Misere der Franken nach drei Niederlagen am Stück beendete.
Zwei Traumtore und zwei hadernde Trainer
«Ich denke, dass der Punkt gegen den HSV schon wieder ein Fortschritt war. Wir hatten zuletzt schwierige Wochen, deshalb ist der Punkt gerade gegen den HSV schon etwas, das wir positiv mitnehmen können. Der HSV ist ein Gegner, gegen den man erstmal punkten muss und das tut jetzt gut, diesen Punkt mitzunehmen und positiv nach Hause zu gehen», sagte Consbruch weiter. «Darauf können wir aufbauen.»
Seinem Traumtor war ein anderes Traumtor vorausgegangen. Miro Muheim (56.) hatte am Ostersonntag ebenfalls mit einem sehenswerten Treffer aus rund 25 Metern vor 16 126 Zuschauern für die umjubelte Gäste-Führung gesorgt. «Es gibt zwei Traumtore und zwei Trainer, die sagen, es wäre eigentlich mehr drin gewesen», meinte Zorniger, dessen Fürther sich auch wieder einmal beim starken Torwart Jonas Urbig bedanken konnten.
Fürth nähert sich seiner erfolgreichen Spielweise wieder an
«Wenn du rauf willst, musst du Spiele gewinnen. Deshalb sind wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden», räumte Hamburgs Trainer Steffen Baumgart ein. Der HSV, der diesmal auch Pech mit dem Aluminium hatte, rutschte nach dem Remis von Relegationsrang drei auf den vierten Platz ab.
Die Fürther, die anfangs durch Armindo Sieb (7. Minute) und Lukas Petkov (16.) gute Chancen zur Führung hatten, setzten indes ein wichtiges Zeichen. «Es war heute dichter an der Art und Weise dran, wie wir spielen wollen», meinte Zorniger. «Es war auch gut für die Tabelle, wir bleiben dran in diesem Bereich mit vier, fünf Mannschaften, die 38, 39 Punkte haben. In Osnabrück haben wir schon die Chance, die Punktezahl vom letzten Jahr zu erreichen.» Mit einem Dreier würden die Franken diese Marke (41) sogar schon jetzt übertreffen.
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