Joshua Kimmich hat mit lobenden Worten über den möglichen neuen Bayern-Trainer Ralf Rangnick gesprochen. Der Nationalspieler der Münchner sagte der Mediengruppe «Münchner Merkur/tz» (Montag) auf die Frage, ob er dem 65 Jahre alten aktuellen Coach der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft zutraue, künftig eventuell mit den Bayern erfolgreich zu sein: «Ich traue ihm alles zu, wenn man seine Vergangenheit sieht - und was er bei seinen Stationen schon alles bewirkt und erreicht hat.»
Rangnick führte einst die TSG 1899 Hoffenheim als Trainer in die Fußball-Bundesliga. Als Sportdirektor und teilweise auch Trainer war der gebürtige Schwabe maßgeblich und prägend bei der Entwicklung von RB Leipzig beteiligt. Zu dem Sachsen-Club hatte er Kimmich 2013 auch geholt.
«Er war für mich extrem wichtig, weil er mich nach Leipzig in die dritte Liga geholt hat. Ich war damals mit einer Schambeinentzündung verletzt. Man könnte meinen, dass man für einen Spieler - der Geld gekostet hat und nur zwei Jahre da ist - sagt: 'Jetzt haben wir was für dich hingelegt, jetzt musst du auch marschieren.'» Rangnick habe ihm aber die Zeit gegeben, fit zu werden. «Ich weiß nicht, ob ich die Probleme sonst in den Griff bekommen hätte, wenn man mir nicht die Zeit gegeben hätte. So konnte ich mich in Ruhe entwickeln.»
Kimmich betonte auch ansonsten die menschliche Seite Rangnicks. Als er 2015 zum FC Bayern gewechselt war, habe Rangnick als Trainer in Leipzig übernommen, «und ich hatte danach noch viel Kontakt zur Mannschaft. Die meinten alle, dass er als Trainer auch menschlich top war - unabhängig von seinen taktischen Vorstellungen. Sie haben alle ausschließlich positiv über ihn gesprochen, genauso wie die Jungs jetzt, wenn sie vom ÖFB kommen».
Rangnick gilt mittlerweile als Top-Kandidat bei den Bayern, nachdem klar wurde, dass Meister-Trainer Xabi Alonso bei Bayer Leverkusen bleibt und Ex-Bayern-Coach Julian Nagelsmann seinen Vertrag als Bundestrainer beim DFB verlängerte.
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