Joshua Kimmich stand 2006 im Finale in Berlin. Nicht bei der WM versteht sich, sondern beim Sparkassen-Cup. Und dieser Wettbewerb beschert dem damals Elfjährigen noch heute ein ganz besonderes Sommermärchen-Gefühl. «Es gibt tatsächlich so einen Moment», sagte Kimmich im EM-Quartier der Fußball-Nationalmannschaft in Herzogenaurach auf die Frage nach seiner speziellen Erinnerung an das letzte große Heimturnier.
«Wir hatten damals den Sparkassen-Cup. Man konnte als Freizeitmannschaft teilnehmen. Da habe ich mit ein paar Kumpels teilgenommen und wir sind damals ins Deutschland-Finale gekommen. Das war in Berlin zu der Zeit. Und Deutschland hat am selben Tag gegen Argentinien, ich meine, es war das Viertelfinale, gespielt und im Elfmeterschießen gewonnen», gingen Kimmichs Erinnerung 18 Jahre zurück.
Dieses Sommermärchen-Gefühl hatte auch den Jungen aus den Landkreis Rottweil in Baden-Württemberg ergriffen. «Das war schon eine extrem positive und besondere Stimmung. Leider war ich ein bisschen zu jung, um es richtig mitzuerleben. Aber auch mit elf hat man schon gefühlt, was es für eine Stimmung war. Gerade in der Nähe der Fanmeile, das waren schon überragende Bilder», sagte der Verteidiger des FC Bayern München.
In diesem Sommer bei der Heim-EM Teil der DFB-Elf zu sein, ist für ihn eine große Erfüllung, «ein Kindheitstraum», sagte Kimmich, der vor seinem fünften großen Turnier mit der Nationalmannschaft seit der EM 2016 steht.
Für eine Parallele zur WM 2006 will Kimmich «alles geben». Damals erzielte Philipp Lahm beim 4:2 im Eröffnungsspiel gegen Costa Rica das erste Tor des Turniers - als Linksverteidiger. Trifft dieses Mal der rechte Außenverteiger Kimmich? Der wäre diesmal auch gerne im richtigen Finale am 14. Juli in Berlin dabei - und nicht mehr nur beim Sparkassen-Cup.
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