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Junges Talent Paul Wanner überzeugt beim Bundesliga-Debüt für Heidenheim

Talent und Torschütze: Heidenheims Paul Wanner / Foto: Gregor Fischer/dpa
Talent und Torschütze: Heidenheims Paul Wanner / Foto: Gregor Fischer/dpa

Der 18-jährige Paul Wanner zeigt beim Bundesliga-Auftakt des 1. FC Heidenheim großes Potential. Trainer Frank Schmidt lobt das Talent und mahnt zur Weiterentwicklung.

Der Umgang mit Journalisten ist für Paul Wanner noch ungewohnt. Mit leiser Stimme, fast schüchtern beantwortete der 18-Jährige nach dem 2:0 (0:0) des 1. FC Heidenheim zum Bundesliga-Auftakt beim FC St. Pauli die Fragen der Medienvertreter. 

Auf dem Platz legt der offensive Mittelfeldspieler jede Zurückhaltung ab. Wie beim Führungstreffer in Hamburg, als er in der 67. Minute mit nach vorn stürmte und den Konter zum Führungstreffer vollendete. 

«Erst einmal freut es mich, dass ich der Mannschaft helfen konnte», benutzte die Leihgabe des FC Bayern München dieselbe Floskel, die die meisten Torschützen nach einem siegreichen Spiel gebrauchten. Dass sein Tor ein spezielles war, mochte er aber nicht verhehlen. Schließlich war es sein erstes in der Bundesliga. «Es ist daher schon ein besonderes.»

Jüngster Bundesliga-Spieler des FC Bayern 

Wanner kommt aus der Nachwuchsschmiede des FC Bayern. Von 2018 an wurde er bei den Münchnern ausgebildet. Mit 16 Jahren und 15 Tagen wurde er Anfang 2022 der jüngste Bundesliga-Spieler des FC Bayern. Es folgten noch fünf weitere Teileinsätze für die Bayern in der Bundesliga. 

Im Trikot der Heidenheimer absolvierte er erstmals in seiner jungen Karriere ein Bundesliga-Spiel von Anfang an. Für seinen Trainer Frank Schmidt war er in der ersten halben Stunde am Hamburger Millerntor sogar der beste Mann auf dem Platz. 

«Er kann sich in engem Raum behaupten, in engen Situationen lösen. Er hat ein sehr gutes Passspiel und auch ein gutes Auge», lobte Schmidt das Talent. «Er ist fußballerisch schon auf einem sehr hohen Niveau.»

Trainer Schmidt mahnt: Bloß keine Zufriedenheit

Natürlich sieht er bei Wanner noch einiges an Verbesserungspotenzial, besonders physisch. Auch müsse er bereit sein, «mit Rückschlägen umzugehen». Deswegen habe der 1. FC Heidenheim ihn bekommen, «weil wir den ein oder anderen Spieler in der Vergangenheit in diesen Bereich weiter entwickelt haben». Er wünsche Wanner, dass er sich so entwickelt, «dass er irgendwann den nächsten Schritt gehen kann».

Der U20-Nationalspieler war in der vergangenen Saison bereits an den Zweitligisten SV Elversberg ausgeliehen. Dort wurde er schnell zur festen Größe und kam in 28 Punktspielen zum Einsatz. Nun ist er in der Bundesliga angekommen. In Heidenheim trägt er die 10, eine Trikotnummer, die oft große Spieler des Fußballs trugen. 

«Was er in jedem Fall nicht haben darf, ist Zufriedenheit», sagte Schmidt. Davon scheint Wanner weit entfernt zu sein. «Ich glaube, am ganzen Defensivverhalten kann ich noch etwas tun. Aber insgesamt auch mehr Verantwortung übernehmen», sagte er.

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