Der FC Augsburg muss mehrere Wochen auf Offensivspieler Ruben Vargas verzichten. Der Schweizer erlitt im Training eine Bänderverletzung im Sprunggelenk und werde «einige Wochen» ausfallen. Das gab Trainer Jess Thorup bekannt. «Es tut mir leid für Ruben, aber natürlich auch für die Mannschaft», sagte der Coach. Der 26 Jahre alte Bundesliga-Fußballer muss nicht operiert werden, aber rund zwei Wochen lang eine spezielle Stiefelschiene tragen. Erst danach könne er wieder anfangen zu trainieren. Thorup räumte ein, er könne nicht sagen, ob es «vier, fünf oder sechs Wochen» bis zu einem Comeback dauere.
Der Schweizer Nationalspieler war im Training am Dienstag umgeknickt, länger auf dem Platz behandelt und dann mit einem Golfcart weggefahren worden. «Es war für mich und für jeden hart, das anzuschauen», sagte Thorup. Vargas wird nun auch die anstehenden Nations-League-Partien in Serbien und gegen Dänemark verpassen.
Thorup: Ein Spieler «mit X-Faktor»
Der Ausfall des Leistungsträgers vor dem Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen Borussia Mönchengladbach ist ein Rückschlag für die ohnehin etwas kriselnden Schwaben. «Ruben ist ein Stammspieler, ein Spieler mit dem X-Faktor», sagte Thorup. «Er würde jeder Mannschaft in Europa fehlen.» Wer Vargas im offensiven Mittelfeld ersetzen soll oder ob das Spielsystem nun geändert wird, darüber will der Trainer noch entscheiden.
Die Augsburger haben zuletzt zwei bittere Niederlagen kassiert (2:3 gegen Mainz, 0:4 in Leipzig) und dabei vor allem defensiv teils haarsträubende Fehler gemacht. «Ich glaube, manchmal lernt man am meisten in so schwierigen Situationen, nach schlechten Spielen und Erlebnissen», sagte Thorup. Er habe am Dienstag vor allem mental versucht, auf seine Fußballer einzuwirken. Heute habe dann wieder mehr die Taktik im Vordergrund gestanden.
Teamchemie stimmt
Augsburg hat nach fünf Spielen erst vier Punkte dank eines Remis gegen Werder und eines Sieges über St. Pauli auf dem Konto. Trotz Tabellenplatz 15 wirke seine Mannschaft aber intakt und motiviert, schilderte der Coach. «Mein Gefühl auf dem Platz und in der Kabine ist: Die Jungs sind gut drauf und versuchen, enger zusammenzurücken.»
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