Leichtathletik-Olympiasiegerin Malaika Mihambo plant ihre große Karriere nicht über das Olympia-Jahr 2028 hinaus. «Ich möchte längstens bis 2028 Leistungssport betreiben. Alles, was danach kommt, ist für mich noch weit weg und sehr offen», sagte die 30-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Besondere Meilensteine» hat die zweimalige Weitsprung-Weltmeisterin für ihre Laufbahn bis dahin nicht ins Visier genommen.
Die Sportlerin von der LG Kurpfalz musste die WM im Vorjahr in Budapest nach einer Verletzung auslassen. Bei der EM von Freitag bis Mittwoch in Rom zählt sie ebenso wie bei den Olympischen Spielen im August in Paris zu den größten deutschen Medaillenhoffnungen. «Beim Sieg geht es immer um den Tag X - und da wird sich auch in Paris entscheiden, wer gewinnt», sagte Mihambo.
Mihambo erwartet erfolgreicheres Leichtathletik-Jahr
Nach der deutschen WM-Nullnummer von Budapest rechnet Mihambo in diesem Jahr wieder mit mehr Erfolgen - wenngleich für einen nachhaltigen Effekt Geduld gefragt sein wird. «Es gibt einige Disziplinen, in denen das Niveau nach oben geht. Zum Beispiel im Frauen-Weitsprung, wo auch Laura Raquel Müller, Mikaelle Assani und Maryse Luzolo gut in die Saison gestartet sind. Auch bei den Männern haben wir wieder Acht-Meter-Springer», sagte die dreimalige «Sportlerin des Jahres».
«In einzelnen Disziplinen und bei einzelnen Athleten könnte es in diesem Jahr sicherlich wieder mehr Erfolge geben. Aber um nachhaltig das Niveau in der Breite wieder zu verbessern, muss man einen größeren Zeitraum anschauen», führte Mihambo aus. «Vielleicht gelingt das bis zu den Olympischen Spielen 2028 oder 2032. Aber es sollte auch wieder mehr ins Bewusstsein rücken, dass auch persönliche Bestleistungen ohne Medaille wertzuschätzen sind.»
Erinnerung an «Grenzerfahrung»
Zehn Jahre nach ihrem EM-Debüt sind die Titelkämpfe in Rom für Mihambo ein kleines Jubiläum. Damals wurde sie in Zürich Vierte. Danach gewann sie einen kompletten EM-Medaillensatz.
Bei dem deutschen EM-Sommermärchen in München vor zwei Jahren wurde sie geschwächt von einer Corona-Erkrankung Zweite. «Das war eine besondere Leistung. Es war ein sehr intensiver Wettkampf und auf jeden Fall eine Grenzerfahrung», sagte Mihambo. «Ich bin froh, dass ich dort angetreten bin. Der Wettkampf hat mir auch geholfen, noch besser meine eigenen Grenzen zu erkennen.»
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