Oliver Kahn hatte seit seiner Entlassung beim FC Bayern München nach eigenen Angaben keinen Kontakt mehr zu Uli Hoeneß. In einem Interview der «Sport Bild» gab sich der ehemalige Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Rekordmeisters aber versöhnlich - ein normales Verhältnis zum Ehrenpräsidenten halte er für möglich. «Die vielen positiven Momente und große Emotionen, die ich mit dem FC Bayern in 18 Jahren erlebt habe, überwiegen bei Weitem die negativen», sagte Kahn. «Uli Hoeneß und ich werden sicher irgendwann wieder an einem Tisch sitzen und miteinander sprechen.»
Eine Rückkehr ins operative Fußballgeschäft als Vorstand oder in anderer Rolle kann sich Kahn nicht vorstellen. «Grundsätzlich sollte man im Fußball nichts ausschließen, aber das ist für mich aktuell kein Thema», sagte er. Interessant finde er dagegen den Gedanken, einen Club zu besitzen. «Für mich ist das ein logischer nächster Schritt und ein sehr spannendes Thema, das wir nicht nur anderen überlassen sollten», sagte Kahn. «Der Fußball der Zukunft sollte nicht nur von Leuten dominiert werden, die noch nie auf einem Platz gestanden haben und keine echte Beziehung zu diesem Spiel haben. Ein interessantes Beispiel ist David Beckham.»
Der ehemalige englische Nationalspieler ist Mitbesitzer von Inter Miami aus der Major League Soccer. «Er hat in Miami viel richtig gemacht und etwas ganz Neues auf die Beine gestellt, und es wird niemand bestreiten, dass da ein großer Fußballer alles für den Fußball tut. Das gefällt mir», sagte Kahn. «Generell würde ich mir wünschen, dass wieder mehr ambitionierte ehemalige Spieler wichtige Positionen im Fußball besetzen und Verantwortung übernehmen.»
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