Rekord-Schiedsrichter Felix Brych hätte sein Comeback in der Fußball-Bundesliga beinahe noch einmal verschieben müssen. Im ersten Anlauf hatte der 49-Jährige den obligatorischen Lauftest für DFB-Referees nicht bestanden, wie Schiedsrichter-Chef Knut Kircher dem «Kicker» bestätigte. «Dabei waren mehrere Faktoren ausschlaggebend», sagte Kircher, nannte aber keine weiteren Hintergründe.
Schon eine Woche später absolvierte Brych jedoch eine Nachprüfung und konnte diesmal die vorgeschriebenen Kriterien erfüllen. Anders als der erste Test, der im Kreis der Kollegen beim Sommertrainingslager der Schiedsrichter stattfand, erfolgte die Nachprüfung dem «Kicker» zufolge nicht im Beisein weiterer Unparteiischer des Deutschen Fußball-Bunds.
Auf die Frage zur möglicherweise mangelnden Transparenz bei Brychs schnellem Nachtest erwiderte Kircher: «Dabei interessiert mich ehrlich gesagt nicht, was bislang Usus war, es geht in erster Linie um den Aktiven. Diese Nachprüfungen sind kein «Show-Event» mit Popcorn und Cola für alle anderen Unparteiischen, die parallel im Trainingslager in Herzogenaurach mit anderen Maßnahmen beschäftigt waren, und das hat auch nichts mit fehlender Transparenz zu tun.»
Brych hatte am 14. September bei der Partie Borussia Mönchengladbach gegen VfB Stuttgart sein 345. Bundesliga-Spiel geleitet und damit einen Rekord aufgestellt. Zuvor hatte er zehn Monate wegen eines Kreuzbandrisses pausieren müssen.
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