Deutschlands Top-Snowboarderin Ramona Hofmeister hat den historischen Hattrick geschafft. Die 27-Jährige schied beim Saisonfinale in Winterberg am Samstag zwar im Viertelfinale gegen die spätere Siegerin Ester Ledecka aus Tschechien aus. Doch schon der Einzug in die Runde der besten Acht reichte der Athletin vom WSV Bischofswiesen, um nach dem Gesamtweltcup und dem Parallel-Riesenslalom-Weltcup auch die Disziplinwertung im Parallel-Slalom zu gewinnen.
Hofmeister ist die erste Deutsche, die in einer alpinen Snowboard-Saison alle drei Kristallkugeln abräumt. Vor ihr war dieses Kunststück nur der Schweizerin Patrizia Kummer 2014 und dem Slowenen Zan Kosir 2015 gelungen.
«Krass» fühle sich das an, kommentierte Hofmeister. «Ich bin unglaublich stolz auf mich und das gesamte Team.» Eine «geile Saison» sei es gewesen.
Hofmeisters entscheidender Einzug ins Viertelfinale war dramatisch. Mit gerade mal einer Hundertstelsekunde Vorsprung setzte sie sich gegen die Italienerin Elisa Caffont durch. Im Ziel schlug die Oberbayerin vor Erleichterung die Hände über dem Kopf zusammen. Dass sie gegen Ledecka später stürzte, konnte Hofmeister angesichts ihres Triumphs verschmerzen.
Die Trophäensammlung der Ausnahmeathletin wird immer größer: Viermal hat sie den Gesamtweltcup schon gewonnen, dazu Olympia-Bronze 2018 und zwei WM-Medaillen. Im Parallel-Slalom schloss Hofmeister nun erstmals eine Saison als Beste ab.
Bei den Männern ging die Disziplinwertung an den südkoreanischen Tagessieger Sang-ho Lee. Am Sonntag steht in Winterberg im Sauerland noch ein Mixed-Teamevent an.
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