In Unterzahl hat die SpVgg Greuther Fürth die nächste Niederlage kassiert und eine weitere Chance hergeschenkt, in der 2. Fußball-Bundesliga zumindest im Schneckenrennen um Platz drei berechtigte Ansprüche anzumelden. Das am Ende happige 1:4 (0:1) am Sonntag gegen einen abgeklärt und effektiv auftretenden Aufsteiger SV Elversberg war die fünfte Niederlage der Franken in den letzten sechs Partien.
Alexander Zorniger reagierte verärgert auf die zweite Niederlage nacheinander mit vier Gegentreffern. «Ernüchternd», sagte der Fürther Trainer. «Wir sind die zweitstärkste Abwehr der Liga gewesen und ergeben uns jetzt.» In der Vorwoche gab es ein 0:4 in Karlsruhe. Auch Torwart Jonas Urbig sprach den mangelhaften Abwehreinsatz an: «Wir haben einfach zu wenig Verantwortung für die Defensivleistung übernommen.»
Paul Stock war als dreifacher Torschütze (25./72./82. Minute) der Spielentscheider für die Gäste. Dominik Martinovic erhöhte auf Vorlage von Stock noch zum Endstand (87.). Es war lange Zeit ein Fehlerspiel, das die 11.651 Zuschauer im Fürther Sportpark geboten bekamen. Höhepunkt war das 1:1, bei dem Elversbergs Torwart Nikolas Kristof beim Versuch der Spieleröffnung den anlaufenden Fürther Dennis Srbeny anschoss (61. Minute). Ein Blackout!
Fürths Robert Wagner sah kurz nach der Pause nach einem taktischen Foul Gelb-Rot (49.). Mit zehn Mann kam Zornigers Team durch das Torgeschenk von Schlussmann Kristof zwar noch einmal zurück. Nach einem Angriff von Elversberg über Paul Wanner, den Stock im Nachschuss zum 2:1 abschloss, ging bei Fürth dann nichts mehr. «Wir machen zwar das 1:1, aber du darfst danach nicht drei Tore kassieren, auch nicht in Unterzahl», sagte Julian Green. «In Rostock müssen Punkt her», sagte der Amerikaner mit dem Blick aufs nächste Spiel.
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