Harry Kane hat in seinem Premierenjahr in der Fußball-Bundesliga auf Anhieb das getan, was er am besten kann: Tore schießen. Mit 36 Treffern wurde der 30 Jahre alte Kapitän der englischen Nationalmannschaft Torschützenkönig. Den verlässlichen Tore-Lieferdienst beim deutschen Rekordmeister und die Jagd auf den Liga-Rekord musste der 100-Millionen-Euro-Mann allerdings wegen Rückenproblemen vorzeitig einstellen.
Klare Nummer eins vor Stuttgarts Guirassy und Leipzigs Openda
Kanes Ausfall an den letzten beiden Spieltagen verhinderte einen finalen Angriff des Bayern-Angreifers auf die 41-Tore-Bestmarke von Robert Lewandowski in der Saison 2020/21. In drei Ligaspielen traf Kane dreifach, in weiteren fünf Partien doppelt. Nur in drei Spielzeiten kam der Torschützenkönig auf mehr als 36 Tore. Hinter Kane waren Stuttgarts Angreifer Serhou Guirassy (28 Tore) und Lois Openda (24) von RB Leipzig die erfolgreichsten Ligaschützen.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel war vor dem letzten Saisonspiel bei der TSG Hoffenheim am Samstag «ein bisschen stolz» darauf, dass er «unnachgiebig geblieben» sei bei der Verpflichtung von Kane im vergangenen Sommer von Tottenham Hotspur. «Ich bin froh, dass ich da im Transferausschuss hart geblieben bin», sagte Tuchel. 2016, 2017 und 2021 war Kane in der englischen Premier League jeweils bei Tottenham Torschützenkönig geworden.
44 Tore in 45 Pflichtspielen für Bayern
In 45 Pflichtspielen für die Bayern erzielte Kane 44 Saisontore, ehe ihn Rückenbeschwerden abrupt stoppten. Schon Kanes letzter Einsatz für den FC Bayern beim bitteren Champions-League-Aus gegen Real Madrid sei «grenzwertig» gewesen, berichtete Tuchel. «Wir haben es versucht mit Spritzen und Behandlungen. Der Rücken hat komplett zugemacht.»
Kane war 2023 aber vor allem aus London nach München gewechselt, um endlich Titel zu gewinnen. Das gelang ihm mit dem Münchner Team in Bundesliga, DFB-Pokal und der Champions League nicht. Ihm bleibt als Trost nur die Torjäger-Kanone. Aktuell versucht er, schnell wieder fit zu werden, um mit England bei der Europameisterschaft in seiner neuen Wahlheimat Deutschland doch noch um einen Titel in dieser Spielzeit kämpfen zu können.
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