Die Vereine der Frauenfußball-Bundesliga gründen eine eigene Gesellschaft, mit deren Hilfe die Liga professioneller, finanziell eigenständiger und international wettbewerbsfähiger werden soll. Zweck der «Geschäftsplan Frauen-Bundesliga Projekt GbR» sei die konzeptionelle Entwicklung und Ausrichtung in ein sich selbst tragendes und eigenständiges Ökosystems, hieß es in einer Erklärung der Vereine, die unter anderem Meister FC Bayern München bekanntgab.
Um die Umsetzung der Ziele soll sich eine Taskforce kümmern, in der Vertreterinnen und Vertreter von neun der zwölf Bundesligisten zusammenarbeiten. Das Gremium soll einen eigenen Geschäftsplan für die Liga und daraus abzuleitende Maßnahmen entwickeln.
Die Vereine arbeiteten in der Taskforce auch mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) zusammen, um den Frauenfußball in Deutschland weiterzuentwickeln, erklärte Bianca Rech, Direktorin Frauenfußball des FC Bayern. «Mit einer Neustrukturierung der Bundesliga wollen wir die Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum schaffen. Ziel ist es, durch eigenständige und selbstbestimmte Strukturen die Grundlage für eine weitere Professionalisierung im Bereich Sport, Organisation und Vermarktung zu schaffen», erklärte Rech.
Eigenes Ökosystem bilden
Auch der 1. FC Köln strebe danach, dass der Frauenfußball «ein eigenes Ökosystem bildet, sich somit finanziell selbst tragen kann und wirtschaftlich nicht vom männlichen Lizenzfußball abhängig ist», erklärte FC-Geschäftsführer Christian Keller. Parallel dazu arbeite der Zusammenschluss der Vereine daran, «wirtschaftlich stark und autark agieren zu können».
Bisher sind die Frauen-Teams häufig Zuschussgeschäfte für die Vereine und werden zum Teil mit den Einnahmen aus dem Männerfußball finanziert. Dies soll sich nun ändern. An der neuen Projektgesellschaft nehmen alle Vereine mit Ausnahme des VfL Wolfsburg teil, der eine 100-prozentige Tochter der Volkswagen AG ist. Der VfL kooperiere jedoch eng mit der Gesellschaft, hieß es in der Erklärung weiter.
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