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Vier-Tore-Mann Kane führt Bayern zum Neun-Tore-Sieg

Oft Grund zum Jubel: Harry Kane. / Foto: Peter Kneffel/dpa
Oft Grund zum Jubel: Harry Kane. / Foto: Peter Kneffel/dpa

Der FC Bayern hat beim unterhaltsamen Start in die neue Saison der Champions League reichlich Grund zum Jubeln. Kane zeigt einmal mehr seine Klasse. Der Kapitän muss zur Pause raus.

Vier-Tore-Mann Harry Kane klemmte sich den Spielball unter den Arm und ging nach dem höchsten Champions-League-Sieg des FC Bayern mit den Teamkollegen glücklich in die Fankurve. «Super Bayern, super Bayern», skandierten die Fans.

Angeführt vom torhungrigen Kane haben spielfreudige Bayern den langen Weg zum Heimfinale 2025 in München mit einem locker-leichten 9:2 (3:0) gegen einen über weite Strecken völlig überforderten kroatischen Fußball-Meister Dinamo Zagreb eröffnet. 

Die Münchner erzielten erstmal neun Tore in einem Spiel in der europäischen Eliteliga und wurden mit dem 21. Auftaktsieg nacheinander ihrem Ruf als Startspezialisten auch im neuen Ligasystem der Champions League gerecht. «Ein aufregendes, ein verrücktes Spiel», sagte Kane beim Streamingdienst DAZN. «Es war ein fantastischer Abend. Drei Elfmeter in einem Spiel, das hatte ich noch nie. Beim dritten wusste ich gar nicht mehr, was ich machen und wohin ich schießen sollte», schilderte der Engländer.

Furioser Kane

Er war der Mann des Abends vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena. Drei Tage nach seinem Dreierpack beim 6:1 in Kiel erzielte er seine Pflichtspieltore 50 bis 53 im Bayern-Trikot (20./57./72./78. Minute). Bemerkenswert: Dreimal traf der 31-Jährige vom Punkt. Kane ist erst der vierte Spieler nach Mario Gomez, Serge Gnabry und Robert Lewandowski, dem in der Champions League vier Tore in einem Spiel für den FC Bayern gelangen.

Dahinter verblasste trotz eines Doppelpacks der starke Auftritt des Franzosen Michael Olise (38./61.). Vor der Pause traf zudem Raphaël Guerreiro (33.). Abgerundet wurde der fulminante Fußballabend erst durch das Comeback-Tor von Nationalspieler Leroy Sané (85.). Und dann traf in der Nachspielzeit auch noch Leon Goretzka, der nicht groß jubelte.

Kompany mit erfolgreichem Debüt

Vincent Kompany erlebte ein erfolgreiches Champions-League-Debüt als Trainer. «Es freut mich für die Jungs», sagte der Belgier. Geärgert haben dürfte den Belgier freilich die kurze Phase der Nachlässigkeit unmittelbar nach der Pause. «Das ist nicht ideal. Aber wir sind ruhig geblieben», sagte Kompany nachsichtig.

Nachdem Kapitän Manuel Neuer angeschlagen in der Kabine geblieben war, verkürzte Dinamo gegen Ersatztorwart Sven Ulreich durch Bruno Petkovic (49.) und Takuya Ogiwara (50.). Im Vorwärtsgang vernachlässigten die Münchner ein wenig die Abwehrarbeit. 

Bis zur Pause konnte Kompany am Spielfeldrand entspannt und erfreut seinen Spielern beim Kombinieren und Toreschießen zusehen. Die kommenden Auswärtsaufgaben im Oktober bei Aston Villa und insbesondere dem FC Barcelona mit Ex-Coach Hansi Flick dürften zeigen, wohin die Entwicklung der Kompany-Bayern auf der internationalen Bühne geht.

Finale dahoam «als großer Traum»

Sportvorstand Max Eberl erklärte vor dem Anpfiff beim Streamingdienst DAZN die direkte Qualifikation für das Achtelfinale, also einen Platz unter den ersten Acht in der Tabelle der 36 Mannschaften, zum ersten Etappenziel. «Das ist schon ein sehr ambitioniertes Ziel», sagte er. Das Endspiel am 31. Mai 2025 in der Allianz Arena bezeichnete er «als großen Traum».

Der Aufgalopp gegen Zagreb war wie beim 5:0-Heimsieg im Gruppen-Duell 2015 eine klare Angelegenheit. Die torhungrigen Bayern waren ständig nach vorne unterwegs gegen sehr tief stehende Gäste, die bis zu ihrem Doppelschlag nach der Pause total unterlegen waren. 

Sané kommt für Olise und trifft

In der neunten Minute wurde erstmals gejubelt in der Arena, aber das Tor von Jamal Musiala galt wegen Abseits nicht. Nach einem Foul an Aleksandar Pavlovic erzielte Kane vom Punkt sein erstes Tor an diesem Abend. Guerrero erhöhte sehenswert nach einer tollen Ablage von Musiala mit der Brust. Ein Aktivposten war zudem Neuzugang Olise auf dem rechten Flügel. 

Nach 68 Minuten wurde der Franzose abgelöst von Leroy Sané. Der Nationalspieler kam erstmals nach seiner Leisten-Operation im Anschluss an die Heim-EM wieder zum Einsatz - und durfte bei seiner Rückkehr gleich noch ein Tor bejubeln.

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