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Wer hat die stärksten Arme? Meisterschaft im Armwrestling

Zwei Armwrestler trainieren in einer Halle vor den Deutschen Meisterschaften im Armwrestling. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
Zwei Armwrestler trainieren in einer Halle vor den Deutschen Meisterschaften im Armwrestling. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Beim Armdrücken Kräfte messen - das ist nicht nur Schulkindern vorbehalten. Bei den Deutschen Meisterschaften im Armwrestling gilt es aber, bestimmte Regeln zu beachten.

Armdrücken kennt man vom Schulhof und aus der Kneipe. Das Kräftemessen ist aber auch ein in Deutschland noch relativ junger Sport - Armwrestling genannt. Die besten Männer und Frauen in dieser Disziplin sind am Samstag in Nürnberg bei der Deutschen Meisterschaft gegeneinander angetreten, um in verschiedenen Gewichtsklassen den Titel zu holen. Eine wichtige Frage dabei lautete auch: Welcher Arm ist stärker? Der linke oder der rechte?

Das Armwrestling sei in den 50er Jahren in den USA entstanden, sagte Organisator Valentin Eichwald. Diese gehörten unter anderem neben Russland, der Ukraine, Kasachstan, der Türkei und Bulgarien zu den führenden Nationen. «In Deutschland ist der Sport erst seit Corona richtig gewachsen.» Mittlerweile seien viele neue Vereine entstanden - so viele, dass schon darüber nachgedacht werde, vor der Deutschen Meisterschaft regionale Qualifikationen zu veranstalten, damit die Menge der Teilnehmenden nicht zu groß werde.

Obwohl das Armwrestling sich aus dem klassischen Armdrücken entwickelt hat, ist es nicht das Gleiche. «Ein wichtiger Unterschied ist, dass im Stehen gekämpft wird und man den ganzen Körper einsetzen kann», erläuterte Eichwald. Man könne also durch Gewichtsverlagerungen oder Anspannen anderer Muskelgruppen die Kraft des Armes unterstützen. Gewonnen hat derjenige, der die Hand seines Gegners - der ihm an einer Art Steh-Tisch gegenübersteht - auf ein darauf platzierten Kissen oder die entsprechende Höhe drückt.

Bei der Deutschen Meisterschaft traten die Teilnehmenden in den verschiedenen Gewichtsklassen in den Vorrunden erst mit dem linken Arm, dann mit dem rechten Arm an. Die beiden erfolgreichsten in jeder Gewichtsklasse kamen jeweils ins Finale. Bis zum späten Samstagabend wurden die Titelkämpfe in den insgesamt 38 Klassen ausgetragen.

Der Großteil der rund 200 Wettkämpfenden waren Eichwald zufolge Männer. Frauen waren mit zwei Gewichtsklassen vertreten, auch für Jugendliche und Ältere gab es eigene Wertungen. Dazu kamen Klassen für Menschen mit Behinderung: stehend und sitzend - letztere für Menschen im Rollstuhl oder mit anderen Einschränkungen, die einen Wettkampf im Stehen nicht ermöglichen.

Insgesamt traten am Samstag und Sonntag rund 400 Athleten und Athletinnen gegeneinander an. Um die Titel ging es dabei nur am Samstag, am Sonntag schnupperten rund 200 Anfängerinnen und Anfänger erste Wettkampf-Luft.

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