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Wundermann Hecking und Bochums «Moment für die Ewigkeit»

Bochumer Glückseligkeit in München, mittendrin der bärenstark haltende Torwart Timo Horn. / Foto: Sven Hoppe/dpa
Bochumer Glückseligkeit in München, mittendrin der bärenstark haltende Torwart Timo Horn. / Foto: Sven Hoppe/dpa

Erstmals seit 1991 gewinnt der VfL Bochum in München. Der Trainer findet beim 3:2 in der Pause die richtigen Worte und schickt sich an, etwas schier Unmögliches zu schaffen.

Hut ab, Dieter Hecking. Nach dem großen Sieg in München glaubt der 60-Jährige daran, dass er seine Mission Impossible beim VfL Bochum tatsächlich zum Erfolg führen kann. Nach dem sensationellen 3:2 (1:2) in Überzahl gegen den Bundesliga-Primus FC Bayern sei im Abstiegskampf die Situation «das erste Mal so, seit ich da bin, dass wir es aus eigener Kraft schaffen können», frohlockte Hecking: «Wir haben St. Pauli auf Sichtweite.»

Ein Punkt bei Heckings Start

Als Hecking Anfang November den Trainerposten in Bochum antrat, war der VfL nach neun Spieltagen mit nur einem Punkt abgeschlagener Tabellenletzter. 16 Spiele später hat der VfL 20 Zähler und ist Drittletzter. Nur zwei Punkte fehlen zum FC St. Pauli auf Rang 15, der die direkte Rettung bringt. «Das sind drei Punkte, die wir nicht einkalkulieren konnten», sagte er zum Coup in München. 

Hecking kennt das Bundesliga-Business aus dem Effeff. «Ich bin lange genug dabei. In jedem Spiel hast du eine Chance», erzählte er. Nach der Roten Karte für Bayerns João Palhinha witterte er sie gegen bis dahin total überlegene Bayern: «Passt auf Jungs, man kriegt nicht oft die Chance, gegen zehn Mann zu spielen», sagte er seinen Profis in der Halbzeitpause. Statt devot agierte sein Team danach mutig. Ibrahima Sissoko köpfte das 2:2, Matus Bero schoss das Siegtor.

Torwart Horn: Vom Loser zum Helden 

Als «Moment für die Ewigkeit» bezeichnete der bärenstarke Torwart Timo Horn den ersten VfL-Erfolg in München seit 1991. «Da waren von uns die meisten noch nicht auf der Welt», sagte der 31-Jährige zur besseren Einordnung. 

Eine Woche zuvor hatte er selbst noch beim 0:1 gegen Hoffenheim beim Gegentor entscheidend gepatzt. «Das ist das Leben eines Torwarts», sagte Horn. Letzte Woche der Loser, diesmal mit großen Paraden ein Held. Und Hecking? Der ist drauf und dran, etwas schier Unmögliches zu schaffen.

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