Das Olympia-Maskottchen des ZDF, das in Oberfranken produziert wird, ist begehrt. So sehr, dass der Spielzeughersteller Sigikid während der Olympischen Spiele noch nachproduzieren lässt. Firmeninhaber Axel Gottstein sagte dem «Neuen Tag» (Samstagausgabe): «Nach den Erfahrungen der vergangenen Male haben wir von unseren Produktionspartnern 2000 Stück produzieren lassen.» Eine mittlere dreistellige Zahl davon sei ans ZDF gegangen, für das Studiopublikum. «Der Rest war beim Verkauf über unseren Online-Shop innerhalb von nur zwei Tagen ausverkauft.» Nur beim Hersteller gibt es die Maskottchen zu kaufen.
Es wird nachproduziert
Gottstein sagte: «Wir wollen jetzt in Rumänien nochmal nachproduzieren lassen.» Gerade die eher skurrilen Kuscheltiere von Sigikid sind unter anderem bei Sammlern sehr beliebt. Das Familienunternehmen aus Mistelbach bei Bayreuth hatte schon in Sotschi, Rio, Tokio und Peking das ZDF-Maskottchen entworfen. Für Olympia in Paris wirbt ein puscheliger Hahn mit dem Schwanz in den Farben der französischen Trikolore.
Sikid-Geschäftslage angespannt
Nicht auf allen Gebieten läuft es für Sigikid so gut: In den vergangenen Jahren mussten die Franken den Angaben zufolge eigene Geschäfte schließen, auch das Fachhandelssterben bereite Probleme. Immerhin laufe das Geschäft über den gerade aus der Insolvenz gekommenen Warenhauskonzern Galeria wieder besser, berichtete Gottstein weiter. Das Unternehmen sei zudem dabei, sich neue Vertriebswege zu erschließen.
Dem Firmenchef zufolge hat Sigikid derzeit 150 Mitarbeiter, davon gut 70 am Stammsitz in Mistelbach. Dort sind Verwaltung, Produktentwicklung, Musternäherei und ein Outlet-Shop angesiedelt.
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