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Auerhuhnpopulation im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet deutlich gestiegen

Das Auerhuhn steht in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. (Archivbild) / Foto: Michael Reichel/zb/dpa
Das Auerhuhn steht in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. (Archivbild) / Foto: Michael Reichel/zb/dpa

Die Auerhühner im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet sind im Winter 2022/23 auf 867 Individuen angestiegen. Die Zunahme hängt mit der Vergrößerung der unbewirtschafteten Waldfläche zusammen.

Im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet gibt es wieder mehr Auerhühner. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Zählung der Nationalparks Bayerischer Wald und Böhmerwald (Šumava) im Winter 2022/23 hervor. «Die Population ist deutlich angestiegen – und liegt jetzt geschätzt bei 867 Individuen», sagte Nationalparkleiterin Ursula Schuster. Sollten sich die Auerhühner so weiterentwickeln, sei ein langfristiges Überleben gesichert. Das Auerhuhn steht in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.

Bei der ersten Bestandsaufnahme in den Jahren 2009 bis 2011 habe die Zahl der Auerhühner im bayerisch-böhmischen Grenzgebirge bei gut 550 gelegen, teilte Schuster gemeinsam mit dem Leiter des Nationalparks Böhmerwald, Pavel Hubený, mit. Diese Zahl sei im Winter 2016/2017 um rund weitere 50 Individuen gestiegen.

Die Zunahme der Population hänge mit der Vergrößerung der unbewirtschafteten Waldfläche zusammen, erläuterte Hubený. Demnach waren 2017 in beiden Nationalparks 31.000 Hektar ohne Waldbewirtschaftung, im Jahr 2023 bereits 47.000 Hektar. Auf diesen Flächen «finden sich Schlafbäume, Nahrungsbäume oder lichte Bereiche zur Aufzucht der Küken.»

Gefahr durch Tourismus

Die Entwicklung unterstreiche aber auch, wie wichtig das Wegegebot in den Nationalparks sei, ergänzte Schuster. Lebensräume mit intensiver touristischer Nutzung würden von den Hühnern gemieden, wodurch der Lebensraum weiter eingeschränkt werde. Würden Auerhühner im Winter aufgeschreckt, könne dies zum Erschöpfungstod der Tiere führen.

In der Zeit der Jungenaufzucht könnten Störungen für die Küken tödlich sein. Deshalb sei es von November bis Juli besonders wichtig, dass im Kerngebiet nur markierte Wege benutzt werden. «Jeder Wanderer oder Skitourengeher, der sich daran hält, trägt maßgeblich zur Erhaltung der Tiere bei», sagte Schuster.

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