Die für Tiere gefährliche Blauzungenkrankheit breitet sich weiter aus: Nun ist sie auch im Landkreis Regen nachgewiesen worden. Die Blauzungenkrankheit betrifft vor allem Schafe und Rinder, aber auch Ziegen und Lamas sind für das Virus empfänglich. Für den Menschen ist die Tierseuche nach Angaben des Veterinäramts jedoch ungefährlich. «Fleisch und Milchprodukte infizierter Tiere können bedenkenlos verzehrt werden».
Zuvor war die Krankheit bereits in den niederbayerischen Landkreisen Deggendorf, Passau und Freyung-Grafenau aufgetreten. Die Blauzungenkrankheit mit dem Serotyp 3 (BTV-3) wurde im Oktober 2023 erstmals in Deutschland festgestellt, seit Juli häufen sich nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts die Fälle. Besonders betroffen ist dabei der Westen der Bundesrepublik.
Krankheit kann in schweren Fällen tödlich verlaufen
Das Virus wird nicht direkt von Tier zu Tier übertragen, sondern über kleine, blutsaugende Mücken - Gnitzen genannt. Daher tritt es vor allem saisonal vom späten Frühjahr bis in den Herbst auf. Bei Wiederkäuern wie Rindern, Schafen, Ziegen und Wildtieren kann sie schwere Symptome hervorrufen - darunter Fieber, Hautveränderungen, Lahmheiten, Fehlgeburten und in schweren Fällen den Tod. Der Krankheitsverlauf ist aber unterschiedlich. Eine Blauverfärbung der Zunge, die der Krankheit ihren Namen gibt, tritt eher selten und vorwiegend bei Schafen auf.
Als Schutz vor der Blauzungenkrankheit wird Tierhaltern empfohlen, ihre Tiere mit Mückenschutzmitteln zu behandeln sowie diese in betroffenen Gebieten und angrenzenden Regionen zu impfen. Das Veterinäramt Regen bietet Tierhaltern Unterstützung und Informationen an.
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