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Forscher entdecken 20 Millionen Jahre alte Baumpollen in Vulkankrater im Fichtelgebirge

Das Landesamt für Umwelt erforscht mit einer Bohrung frühere Vulkantätigkeit in der Region. / Foto: Daniel Löb/dpa/Archivbild
Das Landesamt für Umwelt erforscht mit einer Bohrung frühere Vulkantätigkeit in der Region. / Foto: Daniel Löb/dpa/Archivbild

Forscher finden uralte Baumpollen in Fichtelgebirge und rekonstruieren ursprünglichen Wald

In einem Vulkankrater im Fichtelgebirge haben Forscher 20 Millionen Jahre alte Baumpollen entdeckt. Dank dieses Fundes in der Nähe der Stadt Selb (Landkreis Wunsiedel) könne der Wald der damaligen Zeit rekonstruiert werden, teilte das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) am Montag mit. Damals habe es in dem Gebirge im Osten Oberfrankens noch keinen Fichtenwald gegeben.

Vor Millionen von Jahren habe ein Vulkanausbruch einen 70 Meter tiefen Krater in den Untergrund des Fichtelgebirges gesprengt, sagte Roland Eichhorn, der Leiter des Geologischen Dienstes am LfU: «Die Naturkatastrophe von damals entpuppt sich als Glücksfall für die Forschung von heute.» Denn in dem Loch seien die Pollen über Jahrmillionen konserviert worden.

Das LfU hatte Geowissenschaftler der Technischen Universität Darmstadt damit beauftragt, fossile Pollen aus den Proben der Vulkankrater zu extrahieren. So seien die Forschenden dem urzeitlichen Wald des Fichtelgebirges auf die Spur gekommen, hieß es vom Landesamt.

Den Untersuchungen zufolge seien nach der Vulkanexplosion an den Hängen des Kraters zunächst Farne gewachsen, dann Ulmen und Hickory, eine Baumgattung aus der Familie der Walnussgewächse, die heute vor allem in Nordamerika und Ostasien wächst. Erst allmählich kehrte der ursprüngliche Mischwald aus Kiefern, Fichten, Rotbuchen, Kastanien und Walnussgewächsen zurück.

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