Mit Drohnen und Wärmebildkameras sollen noch mehr Rehkitze vor dem Tod durch große Landmaschinen gerettet werden. Die bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft stellte am Dienstag zusammen mit dem Verein «Wir retten Rehkitze» verschiedene Möglichkeiten vor, mit denen die Tiere geschützt werden können. Außerdem veröffentlichte sie Tipps für Landwirte.
Stefan Thurner von der Landesanstalt stellte außerdem noch verschiedene andere Geräte vor, mit denen die Tiere verscheucht werden können - etwa durch optisch Signale oder mit Geräuschen. Akustische Geräte sollten nach seinen Angaben etwa an jedem Mähwerk montiert werden. Da junge Rehkitze wenig Eigengeruch hätten, könne man nicht mit Hunden nach ihnen suchen.
Bei Ehrenamtlichen wie etwa dem Verein «Wir retten Rehkitze» können sich Landwirte zudem Unterstützung holen, bevor sie ein Feld mähen wollen. Die ehrenamtlichen Helfer suchen dann mit Drohne und Wärmebildkameras das Feld ab und bringen Kitze in Sicherheit.
Von April bis Juni bringen Rehe ihre Jungen in Feldern zur Welt, wo sie die ersten Wochen im hohen Gras gut versteckt liegen bleiben. Die jungen Tiere haben keinen Fluchtinstinkt, sodass sie bei herannahenden Mäh-Maschinen im Feld sitzen bleiben. Für die Bauern, die in dieser Zeit die Felder mähen, sind die Kitze schwer zu erkennen.
«Die Rettung von Rehkitzen ist ein sehr emotionales Thema, das alle bewegt: Landwirte, Jäger, Gesellschaft und Engagierte im Ehrenamt», sagte der Präsident der Landesanstalt für Landwirtschaft, Stephan Sedlmayer. Daher sei es wichtig, dass sich bei der Lösung dieser Problematik alle Gruppen einbrächten und zusammenarbeiteten.
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