Der Rohstoffpreisindex der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) ist von März bis April um 7 Prozent gestiegen. Das ist der größte Anstieg seit über zwei Jahren. «Die globalen Konflikte sowie der Handelsstreit zwischen den USA und China schlagen sich auf die Rohstoffmärkte nieder», sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Freitag. Der Rohstoffpreisindex liege mit 147,9 Punkten jetzt gut ein Drittel über dem Niveau von 2019.
Zinn sei im April um 15 Prozent teurer geworden. «Das Beschaffungsrisiko von Zinn steigt», sagte Brossardt. Das Metall werde in der Elektro- und Chemieindustrie benötigt und sei für viele Zukunftstechnologien zentral. Aber die Vorräte seien begrenzt, nur wenige Unternehmen weltweit förderten Zinn. Auch Chrom (+13 Prozent), Silber (+13 Prozent), Aluminium (+12 Prozent) und Kupfer (+9 Prozent) seien im April spürbar teurer geworden, teilte der Verband in München mit. Die Preise für Seltene Erden stiegen im Durchschnitt um 4,5 Prozent.
In den vbw-Rohstoffpreisindex fließen die Weltmarktpreise von 42 Rohstoffarten in US-Dollar ein.
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