Bayerische Zielfahnder haben einen wegen Betrugsdelikten gesuchten Mann in Hamburg aufgespürt und dort durch Spezialkräfte festnehmen lassen. Der 27-Jährige wird verdächtigt, vor drei Jahren an zwei bandenmäßigen Betrugsdelikten in Kaufbeuren beteiligt gewesen zu sein. In einem Fall soll Gold, Silber und Schmuck im Wert von 18.000 Euro erbeutet worden sein. Im zweiten Fall sei verhindert worden, dass die Betrüger an Bargeld und Schmuck in Höhe von 100.000 Euro kommen, berichtete das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Dienstag in München.
Es ging damals um eine der üblichen Maschen, mit denen Trickbetrüger Senioren um deren Erspartes bringen. Im vorliegenden Fall hatte sich ein Bandenmitglied als Polizist ausgegeben. Zwei weitere Personen sollen damals beteiligt gewesen sein.
Das LKA hatte vor etwa einem halben Jahr von der Staatsanwaltschaft Kempten den Auftrag erhalten, den untergetauchten 27-Jährigen aufzuspüren. Nach Angaben der Ermittler war der Mann unter falschen Personalien im In- und Ausland unterwegs. Letztlich wurde er im Hamburger Bezirk Altona aufgespürt.
Spezialkräfte des Hamburger LKA nahmen den Mann dort am Freitag fest. Der Gesuchte habe heftige Gegenwehr geleistet, es sei aber niemand verletzt worden, berichteten die Ermittler. Das Hamburger Amtsgericht schickte den Verdächtigen dann in Untersuchungshaft.
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