Bei einem Gefahrstoffaustritt in einer Wäscherei in Blaichach (Landkreis Oberallgäu) sind vier Menschen verletzt worden. Ein Mitarbeiter sei mit mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei mit. Drei weitere Menschen im Nachbargebäude wurden durch den Gefahrenstoffaustritt leicht verletzt. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei rückten am Morgen zu einem Großeinsatz aus. Auch das Technische Hilfswerk (THW) sei vor Ort gewesen.
Betriebsunfall: Chemischer Stoff tritt wegen Leckage in Behälter aus
Polizeiangaben zufolge waren im Gebäude der Firma gefährliche Dämpfe ausgetreten. Die Polizei gehe von einem Betriebsunfall aus: Wegen einer Leckage in einem Behälter mit einem Fassungsvermögen von etwa 1.000 Litern sei ein chemischer Stoff ausgetreten. Dieser habe mit einem weiteren Stoff reagiert, wodurch gesundheitsschädliche Stoffe entstanden seien. Eine Sprecherin der Polizei machte auf Nachfrage keine Angaben, um welchen Stoff es sich handelte.
Nach Angaben eines Sprechers der Feuerwehr habe es eine Warnung für die Bevölkerung im Bereich Blaichach Nord gegeben. Laut der Polizeisprecherin bestehe jedoch keine Gefahr. Feuerwehrkräfte binden den Stoff derzeit ab und verhinderten dadurch den weiteren Austritt der gefährlichen Dämpfe. Im Umkreis der Wäscherei komme es zu einem «unbedenklichem, essigähnlichen Geruch», teilte die Polizei mit.
Polizei rät, Fenster und Türen geschlossen zu halten
Die Polizei empfahl jedoch vorsorglich auf der Plattform X: «Schließt Fenster und Türen». Zudem solle man Lüftungen und Klimaanlagen ausschalten. Evakuierungsmaßnahmen werden laut Polizei nach derzeitigem Stand nicht erwartet. Zunächst hatte die Polizei mitgeteilt, dass die Bevölkerung nicht betroffen sei.
Zwischenzeitlich war ein angrenzender Campingplatz den Angaben zufolge teil-evakuiert worden. Die Gäste des Campingplatzes konnten am Vormittag wieder zu ihren Stellplätzen zurückkehren. Die Polizei machte keine Angaben, wie viele Menschen betroffen waren.
Nach Angaben der Polizei waren rund 180 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz und etwa 45 Kräfte des Rettungsdienstes. Ebenfalls waren rund 25 Kräfte des THW und mehrere Polizeistreifen vor Ort. Die Ermittlungen dauerten an.
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