Die Flammen sind geschätzt bis zu 20 Meter hoch und weithin sichtbar: Bei einem Feuer im «Freizeit-Land Geiselwind» sind mehrere Gebäude und Fahrzeuge zerstört wurden. Verletzte gab es nach bisherigen Polizeierkenntnissen nicht. Die Schadenshöhe war zunächst unklar. Sachverständige sollen nun die Brandursache herausfinden. Trotz der Zerstörungen soll der Park wie geplant am 29. März in seine neue Saison starten.
Das «Freizeit-Land Geiselwind» ist über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt und liegt an der Autobahn 3 zwischen Nürnberg und Würzburg. Es existiert seit 1969 und verfügt über etwa 120 Fahrgeschäfte und Attraktionen, darunter mehrere Achterbahnen und Shows. Auch viele Tiere gibt es auf dem Areal - sie kamen nach Worten eines Polizeisprechers nicht zu Schaden.
Flammen bis zu 20 Meter hoch
Das Feuer war am Morgen gegen 4.15 Uhr gemeldet worden. Die Einsatzkräfte konnten schon bei der Anfahrt viel Rauch und bis zu 20 Meter hohe Flammen erkennen, wie der Erste Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Geiselwind, Johannes Hofmann, der Deutschen Presse-Agentur sagte. «Wir haben viele Wehren aus dem gesamten Landkreis Kitzingen und aus dem Nachbarregierungsbezirk Schlüsselfeld nachalarmiert, weil anfangs die Wasserversorgung etwas brenzlig war hier.»
Rettung der Nebengebäude gelingt
Schnell sei klar gewesen, dass die betroffenen Gebäude, darunter ein Restaurant und ein Kiosk, nicht zu retten gewesen seien. «Die Gebäude waren verloren. Wir haben uns nur noch darauf gestützt, die Nebengebäude zu schützen, was uns auch so weit jetzt gelungen ist», sagte Hofmann. Das Feuer sei dann rasch unter Kontrolle gewesen, die Nachlöscharbeiten liefen an. Ein Bagger sollte später die Trümmer auseinanderziehen, um Restlöscharbeiten zu ermöglichen.
Parköffnung am 29. März geplant
Inhaber des Freizeitparks ist ein Betrieb mit Sitz im oberfränkischen Coburg. Laut Park-Homepage soll die Saison am 29. März beginnen. Derzeit laufen dort nach Polizeiangaben Vorbereitungsarbeiten für den Start nach der Winterpause.
«Der Saisonstart findet wie geplant statt, und wir freuen uns trotz dieses Vorfalls auf unsere Gäste und das bunte Treiben der Besucher im Park», teilte ein Park-Sprecher wenige Stunden nach dem Feuer mit. Nach seinen Angaben arbeiten in der Saison bis zu 250 Menschen auf dem Areal, derzeit sind es für die Vorbereitungen etwa 30.
Von dem Brand sei die Gastronomie «Bauernschänke», die darin befindliche Küche, das IT-Büro mit Serverraum und eine Sanitäranlage betroffen gewesen, teilte der Sprecher mit.
Gefahr durch Gastank – Feuerwehr verhindert Explosion
Wegen des Brandes sperrten Einsatzkräfte eine anliegende Staatsstraße in beide Fahrtrichtungen, die Autobahn 3 war weiter befahrbar.
Die Feuerwehr rückte in den frühen Morgenstunden mit einem Großaufgebot zum Brandort aus. «In der Spitze hatten wir circa 150 Einsatzkräfte aus dem ganzen Landkreis Kitzingen und aus dem Nachbarregierungsbezirk Schlüsselfeld im Einsatz», sagte Hofmann.
Weil unmittelbar neben dem Feuer ein Gastank stand, musste dieser entsprechend gesichert werden, um eine Explosion zu verhindern, wie eine dpa-Reporterin berichtete.
Mit Tageslicht wurde das Ausmaß des Brandes deutlich - abgebrannte Bäume, verkohlte Holzbalken, Gerippe von Fahrzeugen und Gebäuden.
Erinnerungen an Brand in Westernstadt
Das Feuer erinnert an einen Brand in der Westernstadt «Pullman City» in Eging am See in Bayern im Januar 2024. Damals war etwa ein Drittel der «Main Street» niedergebrannt. Auch Teile der Erlebnisgastronomie wurden schwer beschädigt. Es entstand ein Millionenschaden. «Pullman City» wurde 1997 eröffnet. Der Park für Cowboy-Fans zieht jährlich Hunderttausende Besucher an.
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