Starke Gewitter und unwetterartiger Regen haben vor allem im Osten und Norden Bayerns für zahlreiche Einsätze der Polizei und Feuerwehr gesorgt. Insgesamt sei die Situation in der Region aber nicht dramatisch, niemand sei ernsthaft zu Schaden gekommen, teilte die Polizei am Mittwochmorgen mit. Vielerorts zeigte sich die Sonne wieder. Regen- und Gewitterwolken sollten sich bis zum Abend in Richtung Süden verziehen.
Dem Hochwasserlagebericht zufolge führten die Unwetter im nördlichen Franken, in der Oberpfalz und im östlichen Niederbayern zu leichten Ausuferungen der Meldestufen 1 und 2. Betroffen waren unter anderem der Weiße und der Schwarze Regen sowie die Fränkische Saale. Am Pegel des Flusses Regen in Cham sollte am Mittwoch ein Anstieg bis in den Bereich der Meldestufe 3 folgen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Dienstagnachmittag eine Unwetterwarnung der Stufe drei von vier für die Regierungsbezirke Mittelfranken, Oberfranken und Oberpfalz herausgegeben. Es bestand Gefahr durch Blitzschlag, umstürzende Bäume oder Gerüste, Erdrutsche sowie Überflutung von Straßen, Unterführungen und Kellern.
In Oberfranken kam es Angaben eines Polizeisprechers zufolge zu über 60 witterungsbedingten Einsätzen. Besonders betroffen von Unwettern waren demnach Bamberg und die Umgebung. Die Einsatzkräfte rückten vor allem wegen vollgelaufener Keller und überschwemmter Straßen aus. Auch habe es laut Polizeisprecher rund zehn witterungsbedingte Unfälle gegeben. Schwer verletzt wurde dabei niemand.
In Strullendorf (Landkreis Bamberg) sei zudem ein Öltank in einem Keller aufgeschwemmt worden. Dabei traten rund 2500 Liter Heizöl aus. Ab etwa 22.30 Uhr gingen den Angaben des Sprechers zufolge fast keine Notrufe mehr ein, es habe jedoch weiter stark geregnet.
Die Deutsche Bahn meldete für den Raum Bamberg unwetterbedingte Störungen im Bahnverkehr. So hätten Züge und S-Bahnen an den Bahnhöfen in Hirschaid und Strullendorf nicht halten können. Es gab Schienenersatzverkehr.
In der Oberpfalz meldete die Polizei rund 20 Einsätze. Vor allem die Feuerwehr sei wegen umgefallener Bäume, überschwemmter Straßen und vollgelaufener Keller ausgerückt, sagte ein Sprecher der Polizei. Wassermassen ließen in der Gemeinde Kastl im Landkreis Amberg-Sulzbach Autos über die Straßen treiben, Menschen waren in ihren Häusern eingeschlossen. Verletzte gab es den Angaben zufolge nicht.
Auch im Raum Schweinfurt in Unterfranken waren die Einsatzkräfte stark beschäftigt, wie die Integrierte Leitstelle (ILS) mitteilte. Wegen der Regenfälle sei die Anzahl der Einsätze stark gestiegen und es habe ein massiv gesteigertes Notrufaufkommen gegeben.
Ab Dienstagabend (gegen 17.45 Uhr) bis Mittwochmorgen (gegen 5.00 Uhr) habe es 46 witterungsbedingte Alarmierungen gegeben - darunter viermal wegen Wasser im Gebäude und achtmal wegen überschwemmter Straßen. Betroffen war den Angaben zufolge vor allem der Landkreis Haßberge. Laut der ILS Schweinfurt waren 100 Kräfte der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz.
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