Weltweit schwächelnde Märkte haben dem zu Bosch gehörenden Hausgerätehersteller BSH vergangenes Jahr zu schaffen gemacht. Ohne den Rückenwind, den Corona der Branche in den Jahren davor gebracht hatte, sackte der Umsatz um 1,1 Milliarden auf 14,8 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Dabei spielten allerdings auch Währungseffekte eine Rolle, wie Finanzchef Gerhard Dambach betonte. Zahlen zum Ergebnis nennt BSH, zu dem Hausgerätemarken wie Bosch, Siemens, Neff oder Gaggenau gehören, nicht. Laut Dambach war das Unternehmen aber auch 2023 profitabel.
Bereits im Februar hatte BSH angekündigt, weltweit bis 2027 etwa 3500 Stellen abbauen zu wollen. Dabei habe man im laufenden Jahr bereits Fortschritte gemacht, sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Metz. Aktuell nennt BSH noch eine Zahl von rund 60.000 Mitarbeitern, bis 2027 soll sie auf rund 58.000 fallen. Derzeit seien dafür keine betriebsbedingten Kündigungen geplant.
Besonders stark sanken die Umsätze vergangenes Jahr in den USA und China. In den Vereinigten Staaten beobachtet BSH dabei derzeit eine «Rabattschlacht», die auf die Preise drücke. Im Falle Chinas erklärt das Unternehmen den Rückgang vor allem mit Wechselkurseffekten. In Europa und speziell Deutschland litt BSH unter anderem unter der Schwäche des Immobiliengeschäfts, das für den Bereich der Einbaugeräte ein wichtiger Markt ist.
Auch das laufende Jahr dürfte für BSH anspruchsvoll werden. Aktuell liege man beim Umsatz 4 Prozent unter Vorjahr und sehe noch keinen Trendwechsel. Der Hausgerätemarkt werde auch 2024 unter Druck bleiben. Dennoch will BSH Investitionen und Forschungsausgaben hoch halten.
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