Der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet in den nächsten Jahren einen anhaltenden Boom der Sonnenenergie in Deutschland. In diesem Jahr wird die neu installierte Leistung von Solarstromanlagen voraussichtlich im zweistelligen Prozentbereich wachsen, wie Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig am Dienstag mitteilte. An diesem Mittwoch beginnt in München die alljährliche Messe Intersolar, ein international bedeutender Branchentreff.
Im vergangenen Jahr hat sich laut Bundesnetzagentur der Zubau der Solarleistung in Deutschland im Vergleich zu 2022 mit 14,1 Gigawatt fast verdoppelt. Der BSW rechnet über 2024 hinaus mit hoher Nachfrage.
In den ersten vier Monaten 2024 ist laut Branche die neu installierte PV-Leistung auf Gewerbedächern um 81 Prozent gestiegen, bei Solarkraftwerken auf Freiflächen um 74 Prozent, jeweils verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. «Solar- und Speichertechnik wird zunehmend zum Standard», sagte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. «Nach einem regelrechten Solarboom in Deutschlands Eigenheimsiedlungen werden jetzt verstärkt Gewerbedächer und ertragsschwache Freiflächen mit Hilfe der Solartechnik elektrifiziert.» Körnig geht davon aus, dass das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Solarpaket den Ausbau weiter beflügelt.
Obwohl die Solarbranche insgesamt floriert, sind die wenigen verbliebenen europäischen Hersteller von Solarmodulen weit weniger optimistisch. Grund sind die Überkapazitäten der führenden chinesischen Produzenten und der daraus resultierende Preisverfall.
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