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Einigung: Streik bei Schabmüller unterbrochen

Schwabmüller ist an einem Firmengebäude hinter einem streikenden Mitarbeiter angebracht. / Foto: Armin Weigel/dpa/Archivbild
Schwabmüller ist an einem Firmengebäude hinter einem streikenden Mitarbeiter angebracht. / Foto: Armin Weigel/dpa/Archivbild

Einigung nach unbefristetem Streik: IG Metall und Arbeitgeber einigen sich auf Tarifvertrag mit Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverkürzung.

Der unbefristete Streik beim oberpfälzischen Industriebetrieb Schabmüller ist seit Mittwochmorgen unterbrochen. IG Metall und Arbeitgeber haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt, wie die Gewerkschaft mitteilte. Dies sei das Ergebnis von achtstündigen Verhandlungen am Dienstag. Die rund 500 Mitarbeiter sollen laut Gewerkschaft deutlich mehr Geld und kürzere Arbeitszeiten erhalten, die Anpassung an den Tarif der Metall- und Elektroindustrie erfolgt allerdings über mehrere Jahre hinweg. Bei Schabmüller war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Urabstimmung über das Ergebnis steht allerdings noch aus.

Die IG Metall hatte vor gut zwei Wochen den unbefristeten Streik bei Schabmüller gestartet, nachdem Verhandlungen und Warnstreiks erfolglos geblieben waren. Ziel des Streiks war eine Rückkehr zum Flächentarifvertrag. Die Tarifkommission der Gewerkschaft hat der Einigung bereits zugestimmt. Die Urabstimmung über sie und die Beendigung des Streiks ist für Dienstag angesetzt. Der unbefristete Streik ist das schärfste Mittel des Streikrechts, zu dem die IG Metall nach eigenen Angaben sehr selten greift. Zuletzt war das in Bayern 2020 in Sonthofen der Fall.

Konkret sieht die nun getroffene Einigung vor, dass die Löhne und Gehälter in sechs Schritten bis Anfang 2030 auf das Niveau des Flächentarifvertrags angehoben werden sollen. Auch zusätzliche Leistungen wie Sonderzahlen sollen angeglichen und alle prozentualen Tariferhöhungen im Flächentarifvertrag übernommen werden. Die Arbeitszeit sinkt dagegen bis Mitte 2029 in vier Schritten von aktuell 40 auf 37,5 Stunden. Schabmüller war laut IG Metall vor rund 20 Jahren aus dem Flächentarifvertrag ausgetreten.

Der bayerische IG-Metall-Bezirksleiter Horst Ott sprach von einem «tollen Erfolg». Die Beschäftigten hätten gezeigt, «was man erreichen kann, wenn man sich organisiert und zusammensteht».

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