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Engelke und Pastewka spielen (verhindertes) Liebespaar

Anke Engelke und Bastian Pastewka stellten ihre Serie auf dem Filmfest München vor. (Archivbild) / Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Anke Engelke und Bastian Pastewka stellten ihre Serie auf dem Filmfest München vor. (Archivbild) / Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Fans erwarten die erste gemeinsame Serie von Anke Engelke und Bastian Pastewka mit Spannung. An diesem Donnerstag geht es mit «Perfekt verpasst» nun los - und anschauen lohnt sich.

Anke Engelke und Bastian Pastewka sind seit Jahrzehnten befreundet und haben schon oft zusammengearbeitet: In den legendären «Wochenshow»-Sketchen, als skurriles Volksmusik-Duo Wolfgang und Anneliese oder in dem Format «LOL: Last One Laughing». Eine gemeinsame Serie aber gab es noch nicht - bis jetzt. 

An diesem Donnerstag (15. August) startet «Perfekt verpasst» beim Streaming-Anbieter Prime. Darin spielen die guten Freunde Engelke und Pastewka ein Liebespaar - beziehungsweise ein verhindertes. 

Denn ihre Figuren Maria, eine Buchhändlerin, und Ralf, der Besitzer eines Sportgeschäftes, wohnen zwar in der gleichen Kleinstadt (im filmisch bislang nicht sonderlich erschlossenen Marburg) und haben sogar gemeinsame Bekannte, aber sie treffen sich einfach nicht. Dabei würden sie - das wird in jeder Szene klar - ganz hervorragend zusammenpassen. 

Es geht auch um Falschparker und Katzenpflaster

In der achtteiligen Comedy-Serie geht es um «Bestimmungen und Zufälle, um Rache und Vergebung, um Freundschaften und Wutanfälle, um Falschparker und Katzenpflaster, und: um die ewige Sehnsucht nach einem Happy End», hatte die Produktionsfirma btf (bildundtonfabrik) mitgeteilt. Neben Engelke und Pastewka sind unter anderem auch Fritzi Haberlandt, Edin Hasanovic, Peter Jordan, Michael Wittenborn, Serkan Kaya, Caro Scrimali und Melodie Simina zu sehen.

«Mein interner Arbeitstitel war, und das klingt fürchterlich, Verwechslungskomödie. Aber letztlich stimmt er: Es geht um Verpassmomente, darum dass Maria und Ralf sich nicht kennen, aber gemeinsame Freundinnen, Verwandte, Bekannte haben», sagte Pastewka im Interview der Deutschen Presse-Agentur beim Filmfest München, wo er die Serie gemeinsam mit Engelke und dem Team vorstellte. «Mir war immer wichtig, dass die beiden Welten getrennt sind, aber dass es immer Verbindungen gibt.» 

Unterhaltsam und in Teilen berührend

Die Idee dazu sei in der Corona-Zeit während des ersten Lockdowns entstanden, sagte Engelke im Anschluss an die Premiere. «Wir haben uns zusammengesetzt in dieser doofen Zeit» und über gemeinsame Pläne nachgedacht. Es hätte auch ein anderes Projekt werden können, sagte sie; ein Buch zum Beispiel. Doch es wurde eine Serie - und zwar eine, die sehr unterhaltsam und in Teilen auch berührend ist. 

Ein wenig erinnert sie - vor allem in der Gestaltung der Hauptfigur des frisch geschiedenen Ralf - an den Serienerfolg «Pastewka». Und das Ganze wird dann noch hervorragend ergänzt durch Engelkes an der Liebe etwas verzweifelnden Maria, die eine Affäre mit ihrem Ex festsitzt - dem Mann, der sie für ihre einst beste Freundin verlassen hat und diese jetzt auch heiraten will. 

Eine Serie über das Älterwerden - oder einfach eine gute Geschichte 

«Es hat der Komödie gedient zu erzählen, dass Maria und Ralf Leute sind, die schon sehr viel hinter sich haben. Ralf hat eine Familie, Maria ist schon lange Buchhändlerin. Ralf lässt sich scheiden, Marias Erzfeindin Johanna hat ihr die Buchidee geklaut. Beide Figuren stecken mit einem Schlag zwischen Baum und Borke und müssen sich neu erfinden», erzählt Pastewka. 

«Und lustig ist es, weil sie eben dieses Alter haben und offenbar auf Erfahrungen zurückgreifen, die sie möglicherweise vor 30 Jahren das erste Mal gemacht haben. Und nun glauben, sie könnten das noch mal kopieren, was damals war», so der Schauspieler weiter. «Doch natürlich kommt es anders.»

Das Alter an sich sei aber nicht das Hauptthema gewesen, betonte Engelke: «Wir hatten einfach nur Bock auf die Geschichte. Vielleicht vor zehn Jahren, vor 20 Jahren hätten wir so was uns auch überlegen können. Wir finden das Verpassen toll», führt sie aus. «Wir finden den philosophischen Unterbau toll, zu sagen: Wer spricht von verpassten Chancen? Wann ist eine Chance verpasst? Gibt es Zufälle? Gibt es Schicksal? Gibt es Vorbestimmung? Fanden wir viel spannender.»

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