Der Handelsverband Bayern (HBE) sieht für die Filialen der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof im Freistaat recht gute Chancen. HBE-Sprecher Bernd Ohlmann sagte am Mittwoch dem Radiosender Antenne Bayern, mit Blick auf die Kaufkraft und den Einzelhandel in Bayern sei er optimistisch, dass die Standorte mit neuen Konzepten fortbestehen könnten. «Es kann nichts von der Stange geben, sondern es muss für jede Kommune, für jeden Warenhausstandort ein Maßanzug gefertigt werden, damit man sich eben für die Zukunft profitabel aufstellt.»
Die neuen Eigentümer - die US-Investmentgesellschaft NRDC und der deutsche Unternehmer Bernd Beetz - werden voraussichtlich mehr als 70 der 92 Filialen fortführen, wie Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Mittwoch in Essen mitteilte. Galeria beschäftigt bundesweit 12 800 Menschen und hatte im Januar Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Essen und die Gläubigerversammlung, die am 28. Mai zusammenkommt, müssen dem Insolvenzplan noch zustimmen.
Die Gewerkschaft Verdi begrüßte, «dass offensichtlich ein finanzstarker Investor gefunden wurde, der Galeria als Ganzes erhalten will und über Kompetenz im Einzelhandel verfügt». Es sei klar, dass es zu harten Einschnitten komme, «aber es werden auch tausende von Arbeitsplätzen erhalten bleiben».
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